Während Präparate der beiden Hersteller Novavax (siehe Video oben) und Valneva vor der Zulassung stehen, gibt es nun auch aus Indien Erfolgsmeldungen bei der Entwicklung von sogenannten Totimpfstoffen. Während der Phase-3-Studie des Vakzins BBV152 traten weder Todesfälle noch allergiebedingte Schocksituationen auf. Die Wirksamkeit gegen das Coronavirus wird in einer Zwischenanalyse mit fast 80 Prozent beziffert.
Der Impfstoff besteht aus einem vollständigen, aber inaktiven SARS-CoV-2-Virus mit wirkverstärkendem Adjuvans. Letzteres bedeutet, dass Stoffe beigefügt werden müssen, welche die Immunantwort des Körpers verbessern. Es gab keine Unterschiede in der Immunantwort zwischen jüngeren oder älteren Erwachsenen. In die Studie, die im renommierten Journal „The Lancet“ veröffentlicht worden ist, wurden auch Menschen mit Vorerkrankungen und Risikopatienten mit einbezogen - allerdings keine Kinder und Jugendliche.
Notfallzulassung seit November
Interessant: Unerwünschte Nebenwirkungen bzw. Reaktionen (Schmerzen an der Einstichstelle, Kopfweh, Erschöpfung) betrafen beide Testgruppen - jene, welche den Impfstoff erhalten, und jene, die ein Placebo (Scheinmedikament) bekommen haben - in gleicher Zahl. BBV steht für Bharat Biotech Vaccine. Das Pharmaunternehmen, das im sogenannten Genome Valley der Stadt Hyderabad ansässig ist, vertreibt bereits einen Impfstoff gegen Rotaviren und arbeitet mit der US-University Wisconsin-Madison zusammen. In Indien gibt es für den Corona-Impfstoff seit Anfang November eine Notfallzulassung.
Die herkömmlichen Impfstoffe könnten bei Menschen auf Interesse stoßen, die Vorbehalte gegen eine Immunisierung mit mRNA-Vakzinen oder Vektorimpfstoffen wie denen von AstraZeneca und Johnson & Johnson haben.
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