Red Bull Salzburg kassierte in Lille die zweite Pleite in der Champions League in Folge. Mit einer Niederlage gegen den FC Sevilla könnte die Europa-Saison sogar vorbei sein. Jungspund Nicolas Seiwald meint: „Es geht nicht mehr spannender!“
Die ersten vier Runden in Gruppe G hatte Salzburg in absoluter Überform agiert - und die höher eingeschätzten Kontrahenten teilweise dominiert. Das Problem: Beim Auftakt gegen FC Sevilla schaute trotz dreier (!) Strafstöße nur ein Pünktchen raus, in Wolfsburg musste sich die lange Zeit feldüberlegene Jaissle-Crew mit 1:2 geschlagen geben.
Die ausgelassenen Chancen könnten sich für Österreichs Meister bitterböse rächen. Aufgrund der Niederlage in Lille gaben Kapitän Ulmer und Co. nicht nur die Tabellenführung an den französischen Meister ab. Weil im Parallelspiel in Sevilla der FC Wolfsburg mit Österreichs Teamtorhüter Pavao Pervan im Kasten 2:0 schlug, könnten die Bullen im „Finale von Salzburg“ im Falle einer Pleite sogar noch auf Rang vier abrutschen.
Ganz prekärer Abschluss
Was gleichbedeutend mit dem Aus im Europacup wäre. Also auch kein Überwintern in der Europa League - ein sportlicher Super-GAU. Prekär ist die Salzburger Lage zudem, weil der aktuelle Dritte Sevilla noch - genau wie Wolfsburg (4.) - Chancen aufs Königsklassen-Achtelfinale hat. Die als Favoriten gestarteten Andalusier werden in der Mozartstadt um ihr Leben laufen.
„Haben’s in eigener Hand“
Bevor sich Salzburg mit dem letzten Gruppenspiel beschäftigt, wäre ohnehin eine Eigenanalyse gefragt: Nach 15 Siegen aus den ersten 16 Saisonspielen lautet die jüngste Statistik: Neun Partien, zwei Niederlagen, drei Remis, lediglich vier Siege! „Lille hat es richtig gut gemacht, wir zogen leider den Kürzeren“, meinte der junge Seiwald nach der Partie und sagte, angesprochen aufs Endspiel gegen Sevilla und haarige Tabellensituation: „Spannender geht es echt nicht. Aber wir haben es in der eigenen Hand!“ Während Coach Jaissle festhielt: „Ich kann meinem Team keinen Vorwurf machen. Wir wollen im letzten Spiel was Zählbares auf den Platz bringen.“ Zumindest die Hoffnung lebt.
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