Mit 50 Cent, dem Rapper, gegen West Hams Millionen-Stars: Emanuel Aiwu schlug bei Rapid ein, agiert mit seinen 20 Jahren wie ein „gestandener“ Abwehrchef.
„Klar, da sind Spieler dabei, die Millionen verdienen. Aber unschlagbar sind sie deshalb auch nicht.“ Die Vorfreude auf West Ham ist bei Emanuel Aiwu spürbar: „Dafür spielt man Fußball, es wird ein schöner Kampf.“ Wenn Rapid in der Europa League noch im Aufstiegsrennen bleiben will, muss morgen gegen die Engländer ein Sieg her. „Wir haben gesehen, dass wir es können“, schöpft Aiwu dafür selbst aus dem 1:0 gegen Altach Kraft. „Endlich zu null, das gibt uns eine positive Energie.“
Dem 20-Jährigen nimmt man das Selbstvertrauen auch ab. Für ihn nahm Rapid im Sommer erstmals seit 2019 wieder richtig Geld in die Hand, blätterte in der Südstadt rund 700.000 Euro hin. Was viele überraschte, jetzt keiner mehr bekrittelt. Aiwu schlug ein. Ob als „Sechser“ oder in der Innenverteidigung. Zuletzt als Abwehrchef mit der Erfahrung von 89 Liga-Spielen wie ein „Gestandener“. „Ich bin dankbar für das Vertrauen“, sagt Aiwu. „Rapid ist eine andere Hausnummer als die Admira, das pusht mich.“
Und das ist auch auf dem Rasen unüberhörbar: „Ich habe als Innenverteidiger ja das Spiel vor mir. Da muss man coachen, Kommandos geben“, scheut er trotz seines jungen Alters nicht vor klaren Ansagen zurück. „In einer guten Mannschaft muss jeder den Mund aufmachen. Nur so kann man sich gegenseitig helfen.“
Aggressive „Playlist“
Beim 0:2 in London half er übrigens als Rechtsverteidiger aus, morgen rückt er wieder ins Zentrum, soll er mit Kapitän Max Hofmann ein Bollwerk bilden. Dabei setzt er auf sein Ritual: „Um mich auf Temperatur zu bringen, habe ich auf meiner Matchplaylist nur aggressive Lieder“, lächelt Aiwu. „Etwa von Eminem und 50 Cent.“ Mit 50 Cent, dem Rapper, gegen West Hams Millionen-Stars - einen Versuch ist es wert.
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