„Turning To Crime“

Deep Purple veröffentlichen ihr erstes Coveralbum

Musik
27.11.2021 06:00

Deep Purple veröffentlichen ihr erstes Coveralbum. „Turning To Crime“ enthält Lieder von Acts wie Fleetwood Mac, Love oder Cream. „Man muss das Original respektieren, man kann es nicht besser machen. Wir können die Lieder nur purplelizen“, sagte Sänger Ian Gillan im APA-Interview. „Der ganze Prozess war extrem effizient. In dem Moment, als ich den Rhythmus-Track von ‘7 & 7 Is‘ gehört habe, also nur Drums und Bass, dachte ich: Mein Gott, die Energie ist unglaublich.“

(Bild: kmm)

Der genannte Song wurde von Arthur Lee (Love) komponiert. Zum ersten Mal ausschließlich auf Fremdmaterial griffen Deep Purple wegen der Pandemie zurück. „Wir konnten nicht zusammen Songs schreiben, denn dazu müssten wir ja im selben Raum sein. Aber wir konnten zusammen aufnehmen. Das ist heutzutage ja kein Problem. Der schwierige Teil ist, dass die Songs dann so klingen, als hätte man sie zusammen in einem Raum aufgenommen. Das ist uns gelungen“, betonte Gillan.

Glück im Unglück
Die Musiker der britischen Rockband erstellten für „Turning To Crime“ eine Liste mit rund 50 Songs, die man covern könnte. „Ich bin sehr erfreut zu sagen, dass nicht ein Vorschlag von mir angenommen wurde. Keine einzige meiner zehn Ideen“, lachte der Sänger. „Ich weiß nicht mehr genau, welche Lieder ich vorgeschlagen habe, aber ich weiß, dass ein Song von Dean Martin dabei war.“

„Ich habe sie jedoch alle gerne gesungen“, versicherte der 76-Jährige. „Einen Song habe ich nicht so gut hinbekommen, aber welcher das ist, muss jeder selbst rausfinden. Ich erwarte zahlreiche Beschwerden“, schmunzelte der Brite. „Auf dem Album sind unterschiedlichste Stile vertreten, aber ich bin auch mit unterschiedlichen Stilen aufgewachsen - mit Oper, mit Boogie Woogie, mit Lonnie Donegan. Ich habe als Bub Sopran im Kirchenchor gesungen. Alle Arten von Musik traten in mein Leben. Der Stil ist egal, für mich ist alles nur Musik.“

Breite Klangdefinition
Über die Vorgangsweise beim „Purplelizen“ sagte Gillan: „Am Gesang änderten wir nicht viel, nur dass es nun meine Stimme ist. Der Spaß begann mit der Instrumentierung. Es ist gut, dass die Platte viel Abwechslung bietet. Die Musik auf diesem Album kommt aus einer Ära, die man Rock‘n‘Roll nennt, eine breite Definition, die Spielraum bietet.“

Deep Purple sind längst keine modische Band mehr. „Ach, wir können nur wir selbst sein“, meinte Gillan. „Wir pflegen kein Image, wir machen bloß Musik. Normalerweise, wenn wir an einem Album zu arbeiten beginnen, setzen wir uns für eine Woche oder zehn Tage in einem Raum zusammen und musizieren von Mittag bis in den Abend hinein. Wir pausieren nur für eine Tasse Tee. Wir improvisieren, es ist erstaunlich, welch‘ gute Ideen dabei aufkommen.“ Damit hatten sie zuletzt auch viel Erfolg, drei Alben hintereinander eroberten Top-Platzierungen in den Charts. „Das war eine nette Überraschung“, kommentierte die Rocklegende. „Jeder war glücklich, vor allem auch die Plattenfirma. Mit einem neuen Management hat eine frische Energie die Band befeuert, da war plötzlich eine riesen Lebenslust da.“

Live beim „Lovely Days“
Eigentlich wollten Deep Purple auf lange Abschiedstour gehen, dann kam Covid über die Welt. Was nun? „Wir machen weiter, solange die Energie vorhanden ist“, sagte Gillan, der sich selbst als „Optimist auf Rädern“ bezeichnete. „Wir haben die Tour ‘The Long Goodbye‘ genannt, weil zwei, drei Typen in der Band - mich eingeschlossen - gesundheitlich nicht ganz top waren. Aber mittlerweile fühlen wir uns alle wieder gut, das Leben geht weiter.“ Am 9. Juli 2022 ist ein Auftritt als Headliner beim Lovely Days in Eisenstadt geplant. Unter www.ticketkrone.at gibt es die Karten und alle weiteren Infos für das Konzerthighlight, bei dem u.a. auch Uriah Heep oder The Sweet zu sehen sein werden.

Porträt von Wien Krone
Wien Krone
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