Die US-Raumfahrtbehörde NASA hat Mittwochfrüh erstmals eine Sonde gestartet, die absichtlich in einen Asteroiden krachen und dadurch dessen Flugbahn verändern soll. Von der rund 330 Millionen Dollar (rund 290 Mio. Euro) teuren Mission DART (Double Asteroid Redirection Test) erhofft man sich Erkenntnisse darüber, wie unsere Erde vor herannahenden Asteroiden geschützt werden könnte.
„Asteroid Dimorphos: Wir kriegen Dich“, twitterte die NASA kurz nach dem Start des Fluggerätes, das mithilfe einer „Falcon 9“-Rakete vom US-Bundesstaat Kalifornien aus zu seinem Flug abhob. Kommenden September oder Oktober soll die Sonde mit 24.000 km/h auf dem Asteroiden Dimorphos aufschlagen. So wird getestet, ob die Flugbahn des Asteroiden verändert werden kann.
Dimorphos - auch als Didymoon bezeichnet -, eine Art Mond des Asteroiden Didymos, hat einen Durchmesser von rund 160 Metern und stellt Berechnungen der NASA zufolge derzeit keine Gefahr für die Erde dar. Die Mission ist so angelegt, dass der Asteroid auch nach dem Aufprall der Sonde, die nur eine Kamera an Bord hat, keine Gefahr ist.
Aufschlag soll Umlaufbahn des Asteroiden verkürzen
Nach dem Aufprall soll die rund zwölfstündige Umlaufbahn von Dimorphos um mindestens 73 Sekunden und möglicherweise bis zu zehn Minuten kürzer dauern. 2024 soll die ESA-Mission „Hera“ starten, um die Auswirkungen des Aufpralls genauer zu untersuchen.
Derzeit wissen Forscher von keinem Asteroiden, der in absehbarer Zeit direkt auf die Erde zurasen könnte - aber die Wissenschaftler haben bis dato rund 27.000 Asteroiden in der Nähe unseres Planeten identifiziert, davon rund 10.000 mit einem Durchmesser von mehr als 140 Metern.
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