Die Vorbereitungen für die kommende Skisaison laufen, Saisonkarten sind bereits erhältlich. Und doch kehrt im krisengebeutelten Skigebiet Gaißau-Hintersee keine Ruhe ein. Mehrere Geschäftspartner hatten – die „Krone“ berichtete – die Bergbahnen geklagt. Es geht um offene Forderungen rund um die geplanten Beschneiungsanlagen samt Speicherteich. Am Mittwoch gab es hierzu einen ersten Termin am Salzburger Landesgericht.
Ein Ziviltechniker fordert knapp 16.000 Euro. Er habe technische Planungen vertragsgemäß durchgeführt, aber bis heute kein Geld bekommen. „Es gab Vergleichsgespräche, die für uns aber nicht annehmbar sind“, sagt sein Anwalt Michael Hofer. Das Zivilverfahren vor Gericht geht damit im kommenden Jahr weiter.
Juristische Wickel mit Ex-Bergbahn-Eigentümer
Juristische Auseinandersetzungen gibt es zudem mit einem Entwicklungsbüro. Hier liegt der Streitwert gar bei 57.000 Euro. Ein Steuerberater fordert von den Gaißauer Bergbahnen 24.000 Euro. Sein Honorar soll bis heute nicht bezahlt worden sein. Und: Bergbahnen-Geschäftsführer Bernhard Eibl hat zudem juristische Probleme mit seinem früheren Kompagnon Berthold Lindner. Der Wiener Anwalt übernahm zusammen mit Eibl im Frühjahr 2020 das marode Skigebiet. Lindner stieg knapp ein Jahr später aus – und das nicht im Guten. Der Wiener Anwalt hat Klage gegen Eibl eingebracht. „Mit den Bergbahnen hat das aber nichts zu tun, es geht um eine andere Firma des Herrn Eibl“, sagt Lindner auf Anfrage.
Millionen-Investitionen und bürokratische Hürden
Die Planungen für eine neue Gondelbahn samt Beschneiungsanlagen und Speicherteich laufen trotz aller juristischen Probleme weiter. 22 Millionen Euro wollen die Bergbahnen investieren. Es warten etliche bürokratische Hürden. Diese Woche gibt es einen weiteren Behördentermin. Naturschützer laufen Sturm gegen die Pläne. „Für die Beschneiung müssten über den ganzen Berg Leitungen verlegt werden“, kritisiert Landesumweltanwältin Gishild Schaufler.
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