Es wird immer enger auf den Intensivstationen in Österreich - in Niederösterreich jedoch hat die Zahl der Corona-Patienten bereits die kritische Marke überschritten. Die „systemkritische Auslastungsgrenze“ von 33 Prozent der Gesamtkapazitäten ist damit erreicht.
In Zahlen bedeutet das: Von insgesamt 334 in den Landeskliniken zur Verfügung stehenden Intensivbetten sind aktuell 114 mit Covid-19-Patienten belegt, 138 mit Nicht-Covid-Patienten, womit derzeit noch 82 freie Betten vorhanden sind. Seit Mittwoch hat sich die Zahl der Intensivpatienten in Niederösterreich um fünf erhöht.
Laut der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) ist bei Überschreitung des sogenannten Schwellenwerts für ein sehr hohes Systemrisiko davon auszugehen, „dass die Covid-19-Patienten bereits in deutliche Konkurrenz mit anderen intensivpflichtigen Patienten treten“.
Ein Viertel der pensionierten Ärzte und Pfleger bereit zu helfen
Wie bisher werden elektive Eingriffe verschoben, damit Personal auf den Intensivstationen zur Verfügung steht. Im Bedarfsfall könnte auf Kräfte im Ruhestand zurückgegriffen werden. Fast ein Viertel der seit Anfang 2017 pensionierten Ärzte und diplomierten Pflegekräfte hat sich auf Anfrage der Landesgesundheitsagentur (LGA) bereit erklärt, im Notfall zu helfen. „Sollte zusätzlicher Bedarf bestehen, werden in den Kliniken weitere Kapazitäten für Corona-Patienten geschaffen“, teilte die LGA auf Anfrage mit.
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