Der Lockdown trifft die heimischen Händler zur Unzeit - unmittelbar vor dem wichtigen Weihnachtsgeschäft. Laut RegioPlan-Studie wird der Umsatz mit Geschenken heuer daher nur rund 1,8 Milliarden Euro ausmachen. Zum Vergleich: 2019 waren es 2,1 Milliarden Euro. Schwacher Trost: Die Läden dürften am Sonntag, dem 19.12., aufsperren.
Die Gewerkschaft ist ausnahmsweise bereit, über eine Öffnung der Geschäfte am letzten Sonntag vor Weihnachten zu reden. GPA-Vorsitzende Barbara Teiber spricht von einer „einzigartigen Sondersituation“. Viele Beschäftigte im Handel hätten Angst um ihrem Job. Sollte der generelle Lockdown am 12.12. enden, könnte eine Öffnung am vierten Adventsonntag (ausgenommen Lebensmittelgeschäfte) für ein wenig mehr an Einnahmen und somit Sicherheit sorgen.
Online-Anbieter sind einmal mehr Profiteure
Tatsächlich dürften die Händler in diesem Jahr jeden Cent dringend benötigen: Das Weihnachtsgeschäft brach laut RegioPlan-Analyse bereits im Vorjahr von 2,1 auf 1,75 Milliarden Euro ein, heuer werden es auch nicht mehr als 1,8 Milliarden Euro werden. Profiteure der geschlossenen Läden sind einmal mehr die – meist internationalen – Online-Anbieter. Bei ihnen stieg der Weihnachtsumsatz schon 2020 um 47 Prozent, heuer dürfte er noch einmal um sieben Prozent zulegen.
Dramatisch von den Schließungen betroffen sind Weihnachtsmärkte. Bei ihnen bricht der Umsatz um 40 Prozent auf 60 Millionen Euro ein.
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