67,7 Prozent geimpft
WHO: 500.000 in Europa durch Impfung gerettet
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht davon aus, dass Corona-Impfungen allein in Europa mindestens einer halben Million Menschen das Leben gerettet haben. Das in Kopenhagen ansässige Europa-Büro der WHO veröffentlichte am Donnerstag einen Bericht, wonach allein in der Altersgruppe der Über-60-Jährigen in rund 30 europäischen Ländern seit Beginn der Impfkampagne insgesamt 470.000 Menschenleben gerettet wurden.
Die Altersgruppe unter 60 wird in der Schätzung nicht berücksichtigt. Die von der WHO veröffentlichte Erhebung greift auf die Daten von mehr als der Hälfte der 53 Länder der Europa-Region zurück. Basierend auf diesen Zahlen geht die WHO davon aus, dass in England fast 160.000 Menschenleben gerettet wurden, in Frankreich rund 39.000. Für 20 Länder der Region lagen für die Erhebung keine Daten vor, darunter Deutschland, die Niederlande, Russland und die Türkei.
„Impfstoffe retten Leben“
Die Studie zeige, dass die Impfstoffe das täten, was sie versprechen: „Sie retten Leben, indem sie einen hohen Schutz vor schweren Verläufen und dem Tod bieten“, sagte WHO-Europadirektor Hans Kluge. „In manchen Ländern wäre die Todeszahl ohne die Impfstoffe heute doppelt so hoch.“
In der Europäischen Union sind 67,7 Prozent der Bevölkerung geimpft. Zwischen einzelnen Mitgliedstaaten gibt es enorme Unterschiede: In Portugal liegt die Impfquote bei 86,7 Prozent, in Bulgarien nur bei 25 Prozent.
WHO-Mitglieder wollen bessere Pandemievorbereitung
Die 194 Mitglieder der WHO wollen aller Voraussicht nach Verhandlungen über einen globalen Pandemievertrag oder ein ähnliches Abkommen auf die Schiene bringen. So ein Vertrag soll verhindern, dass sich ein Virus wie in der Corona-Pandemie erneut global verbreiten und alle Länder in eine Krise stürzen kann. Es ist erst die zweite außerordentliche Versammlung in der über 70-jährigen Geschichte der WHO.
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