Mit ihrer horrenden Optik hat die große „Licht ins Dunkel“-Gala im ORF wütende Reaktionen provoziert: Während das ganze Land im harten Lockdown verharrt, Konzerte abgesagt und Lokale zugesperrt sind, tanzten Mittwochabend vor laufender Kamera Prominente im Frack zu den Klängen von „Live Is Life“. Mit dabei: Bundespräsident Alexander Van der Bellen, Kanzler Alexander Schallenberg und Vize Werner Kogler.
Ohne Maske, dafür sichtlich gut aufgelegt klatschten, sangen und tanzten Dutzende Gäste der großen „Licht ins Dunkel“-Gala am Mittwochabend im ORF - während der Rest des Landes die Wohnung nur zum Arbeiten, Spazierengehen und Einkaufen verlassen darf. Zahlreiche wütende Seher beschwerten sich kurz darauf in den sozialen Netzen, der gute Zweck der Veranstaltung trat in den Hintergrund.
„Zügel straffer ziehen“
Unter den prominenten Gästen waren auch ausgerechnet jene Regierungsmitglieder, die von der Bevölkerung besonders viel Disziplin einmahnten: Kanzler Alexander Schallenberg und Vizekanzler Werner Kogler, die zuletzt die „Zügel straffer anziehen“ wollten. Sie schunkelten gemeinsam vor laufender Kamera zu Opus, Andrea Berg und DJ Ötzi.
„Nicht gefeiert, sondern gesammelt“
Noch-Generaldirektor Alexander Wrabetz schien bereits zu ahnen, dass die Stimmung unter den Zusehern kippen könnte: Schon vor der Ausstrahlung meinte er: „Ich glaube, man wird rasch sehen, hier wird nicht gefeiert, sondern für einen guten Zweck gesammelt. Es findet eine Show statt, aber nicht für die Leute, die da sind, sondern für das Publikum, das eben in größerer Zahl zu Hause sitzt und von Andrea Berg bis Opus etwas Schönes erlebt.“
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