Keine Explosion

Molotow-Cocktails stammten von Amateur

Oberösterreich
12.04.2011 15:35
Nach dem Anschlag aufs Linzer Rathaus brodelt die Gerüchteküche, aber die Ermittler haben keine heiße Spur. Auffällig ist nur, dass die fünf Molotow-Cocktails keine Profi-Brandsätze waren, sondern anscheinend "nur" das Werk eines Amateurs. Opfer Stadträtin Susi Wegscheider residiert derzeit im Besprechungszimmer.

"Es sind zwar vier der fünf Molotow-Cocktails in Brand geraten. Aber nicht mit einer Explosion und starker Flamme, sondern sie sind einfach nur abgebrannt. Deshalb vermuten wir, dass die Brandsätze von einem Amateur gebastelt worden sind", erklärt Michael Tischlinger, Chef des Linzer Landesamts für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung.

Ähnlich dilettantisch ist allerdings auch die Absicherung des Neuen Linzer Rathauses. Die Tintenburg, in der immerhin rund 900 Beschäftigte ihren Arbeitsplatz haben, ist untertags ohnedies frei zugänglich.

Kaum Sicherheit
Am Abend ist eine leicht zu überkletternde Tür das einzige Hindernis. Zwar wird auf eine Videoanlage hingewiesen, doch wie am Dienstag durchsickerte, gibt's nur im Garagenbereich Kameras. Draußen soll die Hinweistafel als Abschreckung genügen. Und wenn gefilmt wird, dann wird aus Datenschutzgründen nicht gespeichert. Aber es gibt immerhin Bewegungs- und Rauchmelder.

von Christoph Gantner, "OÖ Krone"
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