Der Kampf gegen die Corona-Krise findet nicht nur an der virologischen Front statt. Auch die massiven wirtschaftlichen Auswirkungen stehen im Fokus der Bundesregierung. Am Freitag stellten Arbeitsminister Martin Kocher und Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (beide ÖVP) die Pläne für die nächsten Monate vor. Unter anderem beinhalten diese eine Verlängerung der Kurzarbeit bis Ende März 2022 und eine Starthilfe für Saisonbetriebe.
Zwar starte man besser „in diese schwierige Lage“ als im Vorjahr. Dennoch seien Maßnahmen notwendig, betonte Kocher. Neben der Verlängerung des Kurzarbeitsmodells erhalten Beschäftigte, die bereits zehn Monate oder länger in Kurzarbeit sind, einmalig eine Zahlung von 500 Euro netto. Saisonbetriebe im Tourismus bekommen eine „Saisonstarthilfe“ für die Einstellung von Fachkräften.
Rahmenbedingungen werden erleichtert
Weiters werden die Rahmenbedingungen erleichtert: Unternehmen werden drei Wochen Zeit haben, die Corona-Kurzarbeit rückwirkend zu beantragen und bekommen trotzdem die Unterstützung in voller Höhe. „Nützen Sie die Kurzarbeit“, appellierte ÖGB-Chef Wolfgang Katzian an die betroffenen Betriebe, denn damit würden die Arbeitsplätze erhalten bleiben.
Tourismus schwer gebeutelt
Landwirtschafts- und Tourismusministerin Köstinger wartete mit einer Starthilfe für Saisonbetriebe auf. Damit solle vor allem dem schwer gebeutelten Tourismus geholfen werden. Die Branche fürchtet wegen des Lockdowns mit dem Beginn der Wintersaison um die Fachkräfte. Für die Kurzarbeit ist nämlich ein Monat Beschäftigung mit vollem Gehalt Voraussetzung. Nun bekommen Saisonbetriebe für Neuanstellungen 65 Prozent des Bruttogehalts, also inklusive aller Lohnnebenkosten, vom AMS refundiert, wobei die Arbeitnehmer den vollen Lohn bekommen. Diese Saisonstarthilfe zur Fachkräftesicherung gilt für alle Personen, die zwischen 3. November und dem 12. Dezember angestellt werden. Kontrollen sollen Missbrauch verhindern.
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