Futter, Energie, Personal: Die vierte Schließung innerhalb von zwei Jahre trifft den Schönbrunner Zoo in Wien finanziell schwer.
Die Folgen des aktuellen Lockdowns sind vielfältig, und so wird auch eines der bekanntesten Ausflugsziele des Landes kurz vor Weihnachten hart getroffen. Laufende Betriebskosten für Futter, Energie und Personal stellen den Betrieb vor enorme Herausforderungen. Mit rund 75 Prozent machen die Eintrittsgelder normalerweise den Großteil der Einnahmen aus. Obwohl der weltbekannte Zoo 2020 fast ein Drittel des Jahres geschlossen war, konnten immerhin bis zu 1,2 Millionen Besucher gezählt werden.
Zum Vergleich: Im Schnitt besuchen den Tiergarten rund zwei Millionen Menschen jährlich. Dass sich der beliebte Tiergarten über die Treue seiner Stammgäste freuen kann, zeigen außerdem auch rund 85.000 verkaufte Jahreskarten.
Vier Millionen Euro vom Bund als Verlustausgleich
„Durch den wirtschaftlichen Erfolg in den letzten Jahren konnte ein solides finanzielles Fundament aufgebaut werden. Maßnahmen wie Kurzarbeit und Umsatzersatz haben den Tiergarten zudem sehr unterstützt. Außerdem hat der Bund mit zusätzlichen Mitteln von vier Millionen Euro zur Abdeckung des Covid-bedingten Betriebsverlustes des Jahres 2020 geholfen“, erklärt das zuständige Wirtschaftsministerium.
1991 wurde der Tiergarten aus der Bundesverwaltung ausgegliedert und ist seither eine eigenständige Gesellschaft (GmbH) im vollständigen Eigentum der Republik Österreich.
Seitens des Tiergartens Schönbrunn äußert man sich auf „Krone“-Nachfrage zur finanziellen Situation äußerst zurückhaltend. „Wir hoffen, dass wir in zwei Wochen wieder öffnen dürfen, und blicken optimistisch in die Zukunft. Das Interesse am Tiergarten ist enorm groß, und somit werden wir wieder tolle Besucherzahlen haben, sobald dies möglich ist. Die hohe Qualität der Tierpflege steht bei uns immer an erste Stelle, Lockdown hin oder her“, heißt es.
Ob der Tiergarten schon bald wieder seine Pforten öffnen kann, steht derzeit aber noch in den Sternen.
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