Auch Rapid hat die imposante Heimserie der SV Ried in der Fußball-Bundesliga nicht beenden können. Die Hütteldorfer mussten sich am Sonntag zum Abschluss der 16. Runde in der josko Arena mit einem 2:2 begnügen. Damit liegen die Rieder als Fünfter in der Tabelle weiter einen Punkt vor den Wienern, die auf Platz acht abrutschten. Die Truppe von Interimstrainer Christian Heinle hat zum 13. Mal in Folge im eigenen Stadion keine Niederlage kassiert.
Allgemein ist Ried mittlerweile auch schon fünf Pflichtspiele ungeschlagen. Für den Punktgewinn sorgten Filip Stojkovic mit einem Eigentor (26.) und „Joker“ Leo Mikic (71.). Für die Wiener waren Ercan Kara (11.) und der von der Bank gekommene Christoph Knasmüllner (84.) erfolgreich. Nach dem Heim-0:2 in der Europa League gegen West Ham United am Donnerstag blieb neuerlich ein Erfolgserlebnis aus. Rapid, das weiter seit 26. September 2015 auf einen Sieg in Ried warten muss, hat nur eines der jüngsten fünf Pflichtspiele gewinnen können.
Die Wiener starteten im Innviertel mit viel Schwung, Ex-Rapid-Tormann Samuel Sahin-Radlinger musste gleich bei Abschlüssen von Thorsten Schick (6.) und Jonas Auer (9.) all sein Können aufbieten. Zwei Minuten später zappelte der Ball im Netz. Eine Schick-Freistoßflanke wurde von Marcel Ziegl unglücklich in Richtung Ried-Tor weitergeleitet, Kara reagierte am Schnellsten und vollendete aus kurzer Distanz. Das war ein kleiner Weckruf für die Heimischen, die das Kommando übernahmen und auf den Ausgleich drängten.
Ried dreht Partie
Paul Gartler blieb dank vollem Risiko gerade noch im Duell mit Ante Bajic Sieger (13.), zudem schob der Rieder den Ball aus bester Position am Tor vorbei (18.). Chance Nummer drei führte auch aufseiten der Gastgeber zum Erfolg. Eine Nutz-Flanke leitete Constantin Reiner mit dem Kopf weiter und der Ball sprang vom Körper von Stojkovic unglücklich ins eigene Tor.
Der Ex-Rieder Marco Grüll hätte danach wieder vorlegen müssen, ließ allerdings eine Doppelchance ungenützt (31.) und hatte bei einem Stangentreffer Pech (39.). Nach Wiederbeginn dauerte es ein wenig, bis die Partie noch einmal so richtig an Fahrt aufnahm. Bei einem Kopfball von Rieds Marcel Ziegl fehlte nicht viel (62.). Dafür machte mit Mikic ein „Joker“ seine Sache besser. Rapids Abwehr agierte mehrmals extrem passiv und der 24-jährige Kroate schloss von der Strafraumgrenze gefühlvoll ins Eck ab.
Ausgleich nach VAR-Pech
Die Wiener schlugen aber schnell zurück. Zuerst scheiterte noch Jonas Auer an Sahin-Radlinger (74.), dann wurde ein Kopfballtreffer von Kara nach Videostudium von Christopher Jäger aberkannt, da Srdjan Grahovac aus Abseitsposition Rieds Tormann behindert hatte (78.). Doch auch davon ließen sich die Hütteldorfer nicht aus der Bahn werfen. Auch Interimstrainer Steffen Hofmann hatte mit einer Einwechslung ein „Goldenes Händchen“. Nach herrlicher Flanke des starken Auer köpfelte Knasmüllner ein. Danach lag noch der Auswärtssieg in der Luft, ein Schuss von Taxiarchis-Fountas wurde in den Corner geblockt, danach traf Knasmüllner per Kopf noch das Außennetz (92.). Damit wurde es nichts aus drei Punkten, die man im ersten Duell beim 3:0 im Allianz Stadion noch geholt hatte.
SV Ried - SK Rapid Wien 2:2 (1:1)
Ried, josko Arena, keine Zuschauer erlaubt (wegen Corona-Lockdown), SR Jäger.
Tore: 0:1 (11.) Kara
1:1 (26.) Stojkovic (Eigentor)
2:1 (71.) Mikic
2:2 (84.) Knasmüllner
Ried: Sahin-Radlinger - Jovicic (46. Meisl), Lackner, Reiner - Wießmeier, Stosic, Ziegl, F. Seiwald (46, Pomer) - Bajic (72. Chabbi), S. Nutz (85. Offenbacher), Satin (59. Mikic)
Rapid: Gartler - Stojkovic, Aiwu, Moormann, Auer - R. Ljubicic, Grahovac - Schick (65. Fountas), Ballo (65. Knasmüllner), Grüll - Kara (89. Arase)
Gelbe Karten: F. Seiwald bzw. Stojkovic
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