Wer an Krebs erkrankt ist oder eine Organtransplantation hatte, sollte mit einem Arzt über die Notwendigkeit einer vierten Impfung sprechen, rät der Salzburger Experte Richard Greil.
„Wir hatten zuletzt viele immungeschwächte Patienten auf unseren Covid-Stationen“, sagt Primar Richard Greil vom Salzburger Uniklinikum. Viele davon seien geimpft, würden aber aufgrund von Medikamenten, die ihr Immunsystem schwächen, nur einen geringen Antikörperspiegel entwickeln. Das betreffe beispielsweise Patienten nach einer Organtransplantation oder mit einer Leukämie-Erkrankung.
„Deswegen haben wir diese Patienten von Anfang an dreimal geimpft“, erklärt Richard Greil. Nun lasse aber bei diesen Patienten der anfängliche Impfschutz deutlich nach. Der Infektiologe appelliert daher eindringlich an Patienten, die Immunsuppressiva einnehmen: „Melden Sie sich bei uns oder Ihrem Hausarzt und fragen Sie unbedingt nach der Notwendigkeit einer vierten Impfung!“
Lockdown einhalten und kein Kontakt zu Kindern
Außerdem betont Greil, wie wichtig es für die betroffenen Patientengruppen sei, den Lockdown strikt einzuhalten und auch bei innerfamiliären Kontakten zurückhaltend sein. Zudem solle man momentan „den Kontakt mit kleinen Kindern vermeiden, weil dort im Moment die Infektionsrate enorm hoch ist“. Dem Professor sind die sozialen Konsequenzen durchaus bewusst, doch: „Es ist absolut im Interesse dieser Patientengruppe – sie kann sonst schwer und schwerst erkranken“.
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