Vorsicht bei Geschenk

Geld im normalen Brief: Ärger ist vorprogrammiert

Tirol
28.11.2021 13:00

„Wenn’s wirklich wichtig ist, dann lieber mit der Post!“ Doch auch in der Vorweihnachtszeit, wo die „gelben Engel“ schier Unmögliches leisten, kann ein Brief schon einmal verloren gehen. Und es gibt leider überall schwarze Schafe. Um sich Ärger zu ersparen, sollte man aber darauf verzichten, Geld im Kuvert zu schicken.

Rund 30.000 bis 40.000 Euro hat eine ehemalige Post-Mitarbeiterin (34) in Tirol laut eigenen Angaben aus Sendungen gestohlen und wurde – wie berichtet – zu sechs Monaten bedingter Haft und einer Geldstrafe von 960 Euro verurteilt.

Hochzeitsgeschenk auf dem Postweg verschollen
Doch wer verschickt heutzutage noch Geld mit der Post? Wohl viel mehr Leute als man glaubt. So wollte auch Werner N. seinem in Südtirol lebenden Neffen zur Hochzeit 250 Euro zukommen lassen. „Ich war damals im Spital. Deshalb schickte ich das Geldgeschenk per eingeschriebenem Brief“, berichtete der Tiroler. Weil das Kuvert mit den 250 Euro beim Brautpaar aber nie ankam, wandte sich Herr N. an die Post. Die leitete umgehend eine Nachforschung in Österreich und in Italien ein, ohne Erfolg.

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Wer Bares oder wertvolle Gegenstände wie Schmuck, Edelsteine, Sparbücher senden möchte, sollte das beim Versand bekannt geben und die Sendung als Wertpaket aufgeben.

Post-Sprecherin Kathrin Schrammel

Es folgte noch die Hiobsbotschaft: Einschreiben sind nur bis zu 75 Euro versichert und Geld versenden ist überhaupt nicht erlaubt, wie Kathrin Schrammel von der Österreichischen Post AG betont. „Wer Bares oder wertvolle Gegenstände wie Schmuck, Edelsteine, Sparbücher senden möchte, sollte das beim Versand bekannt geben und die Sendung als Wertpaket aufgeben.“ Die Kosten dafür sind überschaubar. „Sendungen mit einem Wert bis 500 Euro kosten zusätzlich 5 Euro. Ist der Inhalt noch wertvoller, kommt je angefangenen 100 Euro noch einmal ein Euro dazu“, erklärt die Pressesprecherin der Post.

Nach Überfällen in Wien: Geld in Filiale abzuholen
Die Post bringt aber auch nach wie vor Arbeitslosengeld oder die Pension all jenen nach Hause, die es wünschen oder etwa kein Konto haben. „Normalerweise werden bis zu 1500 Euro ausbezahlt – aufgrund der Pandemie aber bis zu 3000 Euro“, weiß Schrammel. Einzig in Wien müssen die Senioren ihre Pension, sobald sie einen gelben Zettel im Briefkasten finden, in einer Postfiliale abholen. Dort wurden vor Jahren nämlich Zusteller vermehrt überfallen. Und die Filialdichte ist höher, als am Land.

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