Immer mehr Länder vermelden Verdachtsfälle, dass die neue von der WHO als „besorgniserregende“ Corona-Variante Omikron bereits Europa erreicht hat. Bundeskanzler Alexander Schallenberg (ÖVP) hat trotz Reisebeschränkungen keinen Zweifel daran, dass es nur eine Frage der Zeit sei, dass sie auch in Österreich nachgewiesen wird.
Bislang gibt es in Österreich keinen Hinweis auf die neue, möglicherweise gefährlichere Variante des Virus. Nichtsdestotrotz zeigte sich der Bundeskanzler in einer Aussendung am Samstag besorgt: „Während wir in Österreich mit den Auswirkungen der Delta-Variante kämpfen, lauert die nächste Gefahr schon um die Ecke“, so Schallenberg.
„Wir alle haben es aber in der Hand, zusammen dagegen anzukämpfen, indem wir uns so schnell wie möglich impfen lassen“, hatte der Kanzler auch gleich einen Ausweg parat. Die Impfungen gegen das Coronavirus seien „sicher und schützen“, stellte er klar: „Egal, ob die erste, die zweite oder die notwendige dritte Auffrischungsimpfung: Bitte lassen Sie sich noch heute impfen oder vereinbaren Sie einen Termin.“
Viele Anrufe bei AGES-Hotline
Regen Zuspruch erfährt jedenfalls die eigens eingerichtete Telefon-Hotline der AGES für Reiserückkehrer aus dem südlichen Afrika. Bis Samstagmittag hatten sich schon 300 Personen unter 01/26 75 032 gemeldet. Dort erhalten sie Informationen, wohin sie sich wegen eines behördlichen PCR-Tests wenden können.
Fasst Omikron bereits Fuß in Europa?
Indessen hat Omikron „mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit“ bereits Deutschland erreicht. Laut hessischer Landesregierung wurden bei einem Reiserückkehrer aus Südafrika mehrere für die Omikron-Variante typische Mutationen gefunden. Auch in Tschechien besteht seit Samstag der Verdacht, dass die Omikron-Variante (B.1.1.529) aufgetreten ist.
Wie das Nationale Institut für öffentliche Gesundheit mitteilte, ist eine Person betroffen, die sich in Namibia aufgehalten hatte. In Europa war Belgien das erste Land, in dem die neue Variante nachgewiesen wurde. Zuerst war sie in Südafrika festgestellt worden. Auch Israel, Hongkong und Botswana haben Omikron-Fälle gemeldet.
Zahlreiche Flugverbote bereits in Kraft
Weltweit haben Dutzende Länder wegen der Virusvariante Alarm geschlagen, die von der Weltgesundheitsorganisation WHO nach dem griechischen Buchstaben Omikron benannt wurde. Zahlreiche Staaten, darunter Österreich, wollen sich mit Flug- und Einreiseverboten sowie neuen Quarantänevorschriften gegen eine Einschleppung wappnen. Südafrika beklagte am Samstag, das Land werde damit für seine Aufklärungsarbeit bestraft.
Wissenschaftler befürchten durch die neue Variante ein erhöhtes Ansteckungsrisiko und eine verringerte Wirksamkeit herkömmlicher Impfungen. Bis jedoch Klarheit besteht, dürften Wochen vergehen.
Die zunächst in Botswana und Südafrika nachgewiesene Omikron-Variante (B.1.1.529) wurde von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mittlerweile als „besorgniserregend“ eingestuft. Die EU-Gesundheitsbehörde ECDC spricht von ernsthaften Sorgen, dass die Variante die Wirksamkeit der Corona-Impfstoffe erheblich verringern und das Risiko von Reinfektionen erhöhen könnte.
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