„Nicht über Nacht“
D: Geltungsdauer von Impfpass soll verkürzt werden
Die bisher auf ein Jahr angelegte Gültigkeitsdauer des digitalen Corona-Impfzertifikats soll laut dem deutschen Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) verkürzt werden. Da der Impfschutz nach aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen nach einigen Monaten nachlasse, stehe nun eine Entscheidung darüber an, „dass dieses digitale Impfzertifikat angepasst wird an die tatsächliche Schutzwirkung“.
Die Verkürzung werde aber „nicht über Nacht“ erfolgen, beteuerte Spahn. „Wir werden das so machen, dass jeder seine Auffrischimpfung hat kriegen können, um das Zertifikat zu verlängern.“ In der Frage der Verkürzung strebe er eine EU-weit abgestimmte Regelung zur Geltungsdauer des Digitalnachweises an.
Derzeit Befristung auf zwölf Monate
Die bisher ausgestellten Impfnachweise, die etwa per Handy-App gespeichert und vorgezeigt werden können, sind auf zwölf Monate befristet. Diese Frist beginnt zwei Wochen nach der Zweitimpfung. Inzwischen hat sich aber gezeigt, dass der Impfschutz nach etwa sechs Monaten nachlässt - deshalb wird zu diesem Zeitpunkt eine Booster-Impfung empfohlen.
Welche Gültigkeitsdauer die Impfpässe künftig haben sollen, wird nach Worten von Lothar Wieler, dem Chef des Robert-Koch-Instituts (RKI), derzeit beraten. In der Diskussion sei dabei eine Regelung mit Übergangsfristen, sagte Wieler bei der Veranstaltung mit Spahn. Wieler sagte zu, die Neuregelung rechtzeitig zu kommunizieren.
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