Die von den Ärzten ausgestellten Papier-Rezepte zur Abholung von Medikamenten in den Apotheken werden auf eine digitale Lösung umgestellt. Bis spätestens Ende des ersten Halbjahres 2022 sollen diese allen Menschen in Österreich zur Verfügung stehen. Das E-Rezept soll unter anderem mehr Sicherheit bringen, da Apotheker alle offenen Rezepte einsehen und so Wechselwirkungen von Medikamenten erkennen und den Patienten darauf aufmerksam machen können.
Das E-Rezept wird in der Arztsoftware in der Ordination erstellt und im Hintergrund im E-Card-System gespeichert. Ein damit erstellter QR-Code kann auf dem Handy via App (etwa „Meine SV“) abgerufen und dann von der Apotheke gescannt werden, womit der Patient das betreffende Medikament bekommt. Das E-Rezept ist nur einmal einlösbar und sei damit fälschungssicherer als die Papier-Variante.
Versicherte ohne Smartphone können auch einen Ausdruck des E-Rezepts bekommen, von dem aus der QR-Code gescannt werden kann. Bei Bedarf kann das E-Rezept auch ohne Anwesenheit des Patienten (mit SV-Nummer und Admin-Karte) ausgestellt werden.
30.000 Rezepte im Rahmen des Pilotprojekts in Kärnten ausgestellt
Wenn in der Apotheke nicht nur der QR-Code gescannt, sondern auch die E-Card gesteckt wird, dann kann der Apotheker nicht nur das aktuell verordnete Medikament, sondern alle offene E-Rezepte einer Person abrufen. Wie jetzt schon in der E-Medikation können damit etwaige Wechselwirkungen von Medikamenten aufgezeigt werden. In einem Pilotprojekt wurde das E-Rezept heuer von Juni bis September in Kärnten erprobt. Daran haben 33 Ordinationen und 13 Apotheken teilgenommen, es wurden 33.000 Rezepte ausgestellt.
Rollout für das neue System hat bereits begonnen
In Ordinationen und Apotheken wird die Software schon installiert und sobald sowohl der jeweilige Arzt als auch die Apotheke umgestellt sind, kann der Patient das neue Service auch nutzen. Abgeschlossen soll der Rollout im ersten Halbjahr 2022 sein.
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