Das ist verrückt! Im Super-G gibt es in diesem Winter nur sieben Rennen - drei davon in den kommenden zehn Tagen in Übersee. Die jüngste der vier Grunddisziplinen des alpinen Sports scheint bei der FIS in Misskredit geraten zu sein. Was sowohl Athleten wie auch Trainer ärgert. „Hände weg vom Super-G“, sagen alle unisono.
Österreich war die bestimmende Nation im Herren-Super-G des vergangenen Winters: WM-Gold und Kristallkugel durch Vincent Kriechmayr, dazu zwei Weltcupsiege des Oberösterreichers und insgesamt sechs Podestplätze - Rivale Schweiz war nur auf fünf gekommen.
Diese Führungsrolle wollen Österreichs Speedraketen auch im kommenden Super-G-Winter verteidigen. „Wir sind die Nummer eins und wollen es auch bleiben“, sagt Herrenchef Andreas Puelacher vor dem Sonntag-Auftakt in Lake Louise unmissverständlich.
Es ist der Start der wohl seltsamsten Saison in dieser Disziplin seit der Einführung 1985. Mit den drei Rennen in den kommenden acht Tagen in Kanada (1) und Beaver Creek (2) findet fast die Hälfte der Wettkampfsaison in Übersee statt. Denn es sind insgesamt nur sieben Rennen, die zum Gewinner der kleinen Kristallkugel führen. „Eine Frühform wäre ganz praktisch“, lächelte Titelverteidiger Vincent Kriechmayr.
„Spannend und schwer“
Mit nur sieben Wettbewerben ist der Super-G die schwächste Disziplin im Herren-Weltcup. Groß scheint die Begeisterung der FIS für diese Spielart auf den Weltcup-Pisten nicht mehr zu sein. Was Puelacher zu einem flammenden Appell bewegt: „Der Super-G ist ein sehr interessanter, spannender und herausfordernder Bewerb. Wenn wir den verlieren, das wäre brutal schade. Meiner Meinung nach darf man an den vier Grunddisziplinen in unserer Sportart sowieso nicht rütteln.“ Hände weg von dem, was Österreichs Lieblingssport ausmacht!
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