Zweifel an 3G
Drosten: Schnelltests für Geimpfte bei Symptomen
Der Berliner Virologe Christian Drosten hält 2G-plus-Regelungen - also die zusätzliche Testung für Geimpfte und Genesene - im privaten und öffentlichen Bereich nur für bedingt sinnvoll: „Eine blinde Testung bei gesunden Geimpften ist nicht nur logistisch schwierig, sondern möglicherweise auch in ihrer Aussagekraft eingeschränkt.“ Bei Geimpften sei der Einsatz von Tests dann ratsam, wenn Symptome vorliegen.
Es sehe so aus, als ob Infektionen bei Geimpften gerade in den ersten Tagen der Infektion nicht so gut durch einen Antigen-Schnelltest nachzuweisen sind, so Drosten zum „Spiegel“. „Das ist aber allein eine erste Einschätzung“, fügt der Virologe hinzu.
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Neue Infektionen bei Ungeimpften vermeiden
Die aktuelle Corona-Welle durch Tests zu durchbrechen, ist aus seiner Sicht nicht mehr realistisch. Der Aufwand zur Infektionskontrolle solle sich stattdessen darauf konzentrieren, neue Infektionen bei Ungeimpften zu vermeiden. „Eine neue Modellierungsstudie zeigt, dass selbst bei niedrigerer Impfquote die Übertragung ganz überwiegend von Ungeimpften ausgeht.“
Bereits am vergangenen Wochenende hatte sich Drosten skeptisch zu 3G-Vorgaben geäußert, dass also der Zugang zu bestimmten Bereichen nur für Geimpfte, Getestete oder Genesene möglich ist. Der Virologe schrieb (siehe Tweet oben): „Vor Symptombeginn sind Schnelltests einfach nicht empfindlich genug. Daher meine Zweifel an 3G.“ Bei Geimpften scheine die Empfindlichkeit noch schlechter. „Darum Impflücken schließen, boostern und bis dahin Kontakte reduzieren.“
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