Nicht nur wegen ihrer Ausbreitung, sondern auch wegen ihres Namens bereitet die neu entdeckte Coronavirus-Variante Omikron so manches Kopfzerbrechen. Am Wochenende klärte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf, warum sie gerade den griechischen Buchstaben Omikron als Bezeichnung für die Variante B.1.1.529 wählte, als sie sie am Freitag als „besorgniserregend“ einstufte: Es gehe darum, Missverständnisse und Stigmatisierungen zu vermeiden, heißt es.
Die UN-Gesundheitsbehörde ist schon vor einiger Zeit dazu übergegangen, neu auftretende Varianten nach und nach anhand des griechischen Alphabets zu benennen. Damit sollte verhindert werden, dass jene Orte, an denen die Mutationen erstmals auftreten oder aber erstmals nachgewiesen werden, als Bezeichnung verwendet und damit quasi sprachlich „an den Pranger gestellt“ werden.
Buchstaben Ny und Xi übersprungen
Vor Omikron wären nun aber noch die griechischen Buchstaben Ny und Xi an der Reihe gewesen. Ny, das auf Englisch Nu heißt, klinge zu sehr nach „new“ (auf Deutsch: neu) und wäre daher missverständlich gewesen, hieß es dazu von der Weltgesundheitsorganisation.
„Xi wurde nicht verwendet, weil es ein verbreiteter Nachname ist“, erklärte die WHO. Virus-Bezeichnungen sollten keine ethnischen oder regionalen Gruppen verletzen, argumentierte die UN-Organisation. Xi ist zwar in China und in Ländern mit Han-chinesischer Bevölkerung gebräuchlich, aber zumindest in China kein sehr häufiger Name. Es gibt allerdings einen sehr gewichtigen Namensträger - den chinesischen Staatschef Xi Jinping.
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