Die Masche ist nicht neu, aber besonders gefinkelt! Wer Waren auf diversen Kleinanzeigen-Plattformen anbietet, bekommt derzeit häufig Nachrichten von angeblichen Käufern, die einen auf eine nachgebaute Post-Webseite locken wollen. Ziel sind die Kreditkartendaten der Verkäufer. Ein Tiroler bemerkte den Schwindel.
Geschäfte sind geschlossen, Flohmärkte fallen dem Corona-Lockdown zum Opfer und das gesellschaftliche Leben steht weitestgehend still: Kein Wunder also, dass immer mehr Menschen auf Online-Shopping ausweichen und Verkaufsplattformen wie Ebay-Kleinanzeigen, Shpock oder Willhaben boomen. Im Homeoffice oder in der Quarantäne hat man schließlich jede Menge Zeit, nicht mehr benötigte Dinge auszusortieren und im Internet zu verkaufen.
Das dachte sich auch ein 39-jähriger Tiroler, der schon lange alte Skier, Baby-Spielsachen der Kinder und ausgemusterte Ware weiterverkaufen wollte. „Rasch meldete sich ein vermeintlicher Interessent auf meine Inserate und wollte gleich mehrere Artikel nehmen. Dies machte mich bereits stutzig“, meint der Unterländer.
Ich habe von ähnlichen Betrugsfällen schon einmal gelesen.
Der Tiroler zur "Krone"
Da der Unbekannte aufgrund der Kontaktbeschränkung nichts persönlich abholen wollte, verwies er auf einen vermeintlichen Kurierdienst der Post. Der 39-Jährige blockierte daraufhin den User. „Ich habe von ähnlichen Betrugsfällen nämlich schon einmal gelesen.“ Und er tat gut daran.
Gauner haben es auf Daten abgesehen
„Ein solches Service wird von uns gar nicht angeboten“, betont man bei der Österreichischen Post. Deren Homepage wurde aber täuschend echt nachgebaut. Die fiesen Betrüger haben es wie so oft auf Daten abgesehen und fragen unter anderem die Kreditkarten-Nummer ab. Wer bereits in eine solche Falle getappt ist, sollte laut den Experten von „Watchlist Internet“ umgehend mit seinem Kreditkarteninstitut Kontakt aufnehmen, die Karte sperren lassen und hoffen, dass die Zahlung gestoppt bzw. zurückgeholt werden kann.
Der 39-Jähriger will nun warten, bis Flohmärkte wieder möglich sind – oder auf seriöse Käufer hoffen, die es im Internet zum Glück auch noch gibt.
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