Ferdinand Feldhofer ist neuer Cheftrainer des SK Rapid. Was die „Krone“ schon vor Tagen berichtet hatte, bestätigte Rapid-Sportchef Zoran Barisic am Sonntagabend via „Sky“. Der neue Coach werde die Arbeit schon am Montag aufnehmen und das Training leiten, berichtete „Zoki“.
„Ich will niemanden anlügen und sag‘ nix dazu“, hatte sich Feldhofer zuletzt auf Anfrage der Steierkrone diplomatisch-kleinlaut gezeigt - vermutlich das stärkste Indiz dafür, dass der „Meistermacher“ Rapids von 2005 mit den Hütteldorfern schon länger handelseins war. Und das, obwohl es für ihn eigentlich nach Belgien gehen hätte sollen. Mit einem dortigen Klub liefen ebenfalls Verhandlungen. Aber dann grätschte Rapid und Sportchef Barisic dazwischen - und der seit März arbeitslose Feldhofer sagte zu.
Feldhofer: „Kann es kaum erwarten“
„Es fühlt sich richtig gut an, es ist eine Rückkehr in eine vertraute Umgebung. Nach intensiven Gesprächen mit den Rapid-Führungskräften war für mich sehr rasch klar, dass wir im Fußball-Denken total auf einer Wellenlänge sind. Ich kann es kaum erwarten meine Spieler persönlich kennenzulernen und mit ihnen am Platz und darüber hinaus zu arbeiten“, so Feldhofer in einer ersten offiziellen Stellungnahme.
Barisic: „Innovative Arbeitsmethoden“
„Einige haben in Hearings überzeugt, aber in Summe auch mich persönlich Ferdinand Feldhofer am meisten“, ließ sich Barisic am Abend in einer Rapid-Aussendung zitieren: „Er zählt zu einer neuen, modernen Trainergeneration, setzt auf innovative Arbeitsmethoden und wird mit großem Engagement und Fachkenntnis seine neue Herausforderung antreten. Ferdinand Feldhofer hat bereits bei seinen bisherigen Stationen bewiesen, dass er auf attraktiven Fußball mit einer konkreten Idee setzt und mit seinem Konzept auch Erfolg haben kann.“
Kein Zeichen für Neustart?
Damit ist das Rennen um das Erbe von Didi Kühbauer gelaufen. Feldhofer ist für viele Fans allerdings „kein Zeichen für einen Neustart“, schreibt „Krone“-Rapid-Berichterstatter Rainer Bortenschlager etwa in seiner Sonntags-Kolumne: "Feldhofer hat zwar keine internationale Vita, aber er ist auch noch nirgends gescheitert. Wer sagt also, dass er kein Konzepttrainer ist?
„Meistermacher“ 2005
Den Rapid-Fans ist Feldhofer vor allem aufgrund einer speziellen Szene in Erinnerung: Im Meisterkampf 2004/05 traf er (mit der Hand oder nicht?) in der Nachspielzeit des Auswärtsspiels Rapids bei der Admira zum 1:0 - damit war der Weg frei zum 31. Meistertitel in der grün-weißen Klubgeschichte. Feldhofers grün-weiße Vergangenheit als Spieler sei „ein schöner Nebenaspekt, war aber für die Entscheidung kein ausschlaggebendes Kriterium“, erklärte Barisic.
Urlesberger statt Nastl
Feldhofer wird künftig wie bereits bei seinen Tätigkeiten beim SV Lafnitz und beim WAC mit Matthias Urlesberger zusammenarbeiten. Der 35-jährige, derzeit Cheftrainer bei der U16 des GAK, wird als zusätzlicher Co-Trainer an Bord kommen und somit Manfred Nastl nachfolgen. Der weitere Trainerstab bleibt mit Thomas Hickersberger (Co-Trainer), Jürgen Macho (Tormanntrainer), Alexander Steinbichler (Athletiktrainer), Tony Prünster (Reha- und Individualtrainer) und Daniel Seper (Videoanalyst und zudem Assistenztrainer) unverändert.
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