Der erste Verdachtsfall auf die neue Omikron-Variante des Coronavirus im Land hat sich laut der Virologin Dorothee von Laer bereits bestätigt. Darüber hinaus gebe es auch 30 weitere Verdachtsfälle, die noch aufgeklärt werden müssen.
Quasi in einem Nebensatz berichtete ORF-Moderatorin Claudia Reiterer vom definitiven Nachweis der möglicherweise gefährlicheren Corona-Variante. Sie habe kurz vor der Diskussionsrunde „Im Zentrum“ mit der in Tirol tätigen Virologin Dorothee von Laer telefoniert - diese habe ihr mitgeteilt, dass sich der bisherige Verdacht nicht nur bestätigt habe, es gebe zudem 30 weitere Fälle, die nun einer Aufklärung bedürfen.
Reiserückkehrer aus Südafrika
Bei dem bestätigten Fall handelt es sich um eine Person im Bezirk Schwaz, die erst kürzlich von einer Reise aus Südafrika zurückgekehrt war. Nach Informationen des Landes Tirol hat sich die doppelt geimpfte Person aber bislang ausschließlich zu Hause aufgehalten und weise bislang keine Symptome auf.
Eine offizielle Bestätigung der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) dazu gab es am Sonntagabend jedoch noch nicht. Es schien aber ohnehin nur eine Frage der Zeit zu sein, bis auch ein entsprechender Fall in Österreich bekannt wird.
Im Laufe des Sonntags wurden weltweit immer mehr Infektionsfälle mit der neuen Variante bekannt. Aufgrund dessen fühlten sich zahlreiche Staaten gezwungen, ihre Einreisebestimmungen weiter zu verschärfen. Nach Israel oder Marokko dürfen vorübergehend sogar gar keine Einreisen mehr erfolgen.
Die WHO hatte die Variante Omikron am Freitagabend als „besorgniserregend“ eingestuft. Seit dem Ausbruch des Wildtyps SARS-CoV-2 wies noch keine Variante derart viele Mutationen auf. Die EU-Gesundheitsbehörde ECDC spricht von ernsthaften Sorgen, dass die Variante die Wirksamkeit der Corona-Impfstoffe erheblich verringern und das Risiko von Reinfektionen erhöhen könnte. Welche genauen Auswirkungen die neue Mutation hat, steht allerdings noch nicht fest. Bis es darüber Klarheit gebe, kann es laut WHO noch Wochen dauern.
Eigene Hotline für Reiserückkehrer
Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) rief am Freitag alle Reisenden aus den betroffenen Gebieten Südafrika, Lesotho, Botswana, Simbabwe, Mosambik, Namibia oder Eswatini dazu auf, sich bei einer eigens eingerichteten AGES-Hotline zu melden. Unter 01/2675032 erhält man Informationen über einen notwendigen PCR-Test sowie über die weitere Vorgangsweise. Das Service fand bereits regen Zuspruch - innerhalb eines Tages hatten sich rund 300 Reiserückkehrer an die Stelle gewandt.
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