Seinen letzten Arbeitstag hatte heute Chefinspektor Wolfgang Schneemann. Schweren Herzens tritt der Beamte der Polizeiinspektion Stegersbach nach 42 Jahren im Exekutivdienst nun in den Ruhestand, wohlverdient versteht sich. Viele aufsehenerregende Fälle begleiteten seinen abwechslungsreichen Berufsweg.
Einem engagierten Beamten wie Schneemann fällt der Abschied schwer. Viele Stationen hat er in 44 Jahren im öffentlichen Dienst hinter sich, mehr als 42 Jahre davon bei der Gendarmerie und später der Polizei. Seit 35 Jahren ist Schneemann dienstführender Beamter, 16 Jahre als Kommandant gleich mehrerer Polizeiinspektionen.
Keine Verschnaufpause
Zudem warteten auf ihn stets neue Herausforderungen, etwa mit der Einsatzeinheit Burgenland, als Lehrer für Ausbildungskurse VB/S Grenzdienst oder bei Frontex-Auslandseinsätzen zum Schutz der Außengrenzen des EU-Raums punkto Migration, um nur einige zu nennen. „Zehn Jahre war ich auch Personalvertreter im Bezirk Güssing“, merkt Schneemann an.
Ein erschütternder Fall
In seinem Rückblick erinnert sich Schneemann an einen ganz besonderen Fall: Im August 1990 hatte ein Mann (22) aus Stegersbach eine Pensionistin, die er seit der Kindheit kannte, daheim überfallen. Weil sie nur 120 Schilling - umgerechnet 8,72 Euro - bei sich hatte, erschlug der Räuber die 88-Jährige.
„Innerhalb weniger Tage war der Täter überführt. Es gab einen DNA-Treffer“, so der Chefinspektor, der in die Aufklärung etlicher schwerer Delikte involviert war. Nachsatz: „Ich bin froh, alle Aufgaben gesund und unversehrt überstanden zu haben.“ Weiterhin alles Gute wünschten ihm unter anderem Postenkommandant Richard Partl, Top-Kollege Klaus Kroboth und Adalbert Mattis vom Bezirkspolizeikommando Güssing.
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