Lockdown-Folgen

Kilos gehen rauf, Fitnesstrainer-Anzahl purzelt

Salzburg
30.11.2021 19:00
Da dürften die Salzburger keine Ausnahme bilden! Laut einer deutschen Studie stieg das Gewicht bei 1000 Befragten seit Pandemie-Beginn im Schnitt um 5,6 Kilogramm an. Der Trend zu mehr Winterspeck bekommt durch den aktuellen Lockdown neue Nahrung. Die Fitness-Betreiber würden gerne helfen, dürfen aber nicht. Und fürchten, dass nach dem Wiederaufsperren Fachpersonal fehlt.

Eine Studie der Technischen Universität München hat aufhorchen lassen: Seit Pandemie-Beginn 2020 haben die Deutschen im Schnitt 5,6 Kilo an Körpermasse zugelegt. Für Österreich liegt keine vergleichbare Studie vor, ein allzu großer Unterschied zu den bayerischen Nachbarn dürfte aber nicht bestehen.

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Ich verstehe nicht, warum Solarien geöffnet bleiben dürfen und wir nicht.

Daniel Donhauser, Makai Salzburg

Job-Flucht gab es nicht nur in der Gastronomie
Die Zahlen sind besorgniserregend. Umso mehr ärgern sich Salzburgs Fitnessklub-Betreiber, auch im dritten österreichweiten Lockdown kein Teil der Lösung sein zu dürfen. „Fitness hat es offenbar nicht geschafft, als systemrelevant angesehen zu werden. Und das, obwohl Gesundheit wie gesund bleiben in einer Pandemie ja wohl sehr wichtig ist. Ich verstehe zum Beispiel nicht, warum Solarien geöffnet bleiben dürfen und wir nicht“, grübelt Daniel Donhauser (Makai Salzburg).

(Bild: Tröster Andreas)

Während laut einer deutschen Studie in der Altersgruppe der 30- bis 44-Jährigen jeder Zweite zugenommen hat, haben ältere Personen mit weit gravierenderen Folgen von Lockdown und Co. zu kämpfen, berichtet Christian Hörl: „Ältere haben während des langen Lockdowns nicht mehr trainieren können. Dazu kam die Angst vor der Pandemie, ergo hat die Bewegung massiv abgenommen. Viele Patienten waren nach Monaten zu Hause nicht mehr in der Lage, sich selbst zu bewegen. So etwas ist dramatisch!“

Fitness-Branchensprecher Hörl und Kollegen machen sich aktuell aber nicht nur Sorgen über das steigende Gewicht der Kunden und zunehmende Rückenschmerzen. Rund 30 Prozent der Fitness- und Personaltrainer sollen seit Pandemie-Start, ähnlich wie in der Gastronomie das Service-Personal, aufgrund der akuten finanziellen Not den Job gewechselt haben. „Zudem spürt man die Konkurrenz von billig angebotenen Online-Kursen“, erzählt mit Jessica Wallner eine Yoga-Lehrerin aus Zell.

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