Erst vier Tage alt und schon der Zeitungsstar eines berührenden Fotos, das zu Herzen geht.
Die Hand Deiner Mutter, die die Hand Deines Vaters zärtlich streichelt. Der Zeigefinger vom Papi, den Dein Händchen besitzergreifend umschließt. Ein Drei-Hände-Paradies. Ein optisches Gedicht. Ein wahrhaft meisterhafter Schnappschuss von Glück, Liebe, Familie.
Aber: Er wird hinterfragt, der Schnappschuss. Von Müttern. Von Müttern, die mir schreiben, die mich anrufen, die unisono bezweifeln, dass das Dein Händchen ist, das da den Zeigefinger vom Papi hält. Viel zu groß. Viel zu wenig rosa. Überhaupt nicht verschrumpelt. Das ist keine Babyfaust.
Keine Babyfaust, nicht Deine Faust, Konstantin? Ein Fake-Foto??
Jetzt sitze ich da vor mich hin und brüte über dem Bild vor mich hin. Kann es sein, ist es möglich, und wenn - weshalb? Andererseits: Ist’s denn überhaupt von Bedeutung, ob Deine Faust oder eine andere, eine erwachsenere?
In Wahrheit völlig egal. Aber wissen möcht ich’s trotzdem. Als Journalist. Als einer, der sich nicht gerne beschummeln lässt. Der nicht gerne auf Fakes hereinfällt. Auch wenn sie keinen Schaden anrichten, sondern, ganz im Gegenteil, ein Drei-Hände-Paradies und ein optisches Gedicht sind.
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