Dass Robert Lewandowski nicht (!) zum Weltfußballer des Jahres gewählt wurde, ist für die deutsche „Bild“ nicht weniger als ein „Skandal“. Sie sehen den Superstriker des FC Bayern sogar „betrogen“.
Tatsächlich mutete Lewandowskis Applaus für Lionel Messi dann doch ein bisserl schwerfällig an. Bei der Verkündung, derzufolge Messi den „Ballon d‘Or“ zum siebenten Mal abstaubte, gab sich Lewandowski zwar sehr staatsmännisch, diplomatisch, sportlich - ein wirklich herzhaftes Lächeln war ihm aber nur schwer zu entnehmen. Offenbar hatte auch er selbst damit gerechnet, heuer endlich den prestigeträchtigen Preis endlich abzustaubend - nachdem er im Vorjahr Corona-bedingt durch die Finger schaute. Selbst Messi meinte in Richtung „Lewy“: „Ich glaube, dass du letztes Jahr sicher gewonnen hättest.“
Immerhin: Auf Twitter freute sich Lewandowski dann doch über den Triumph in der Wahl zum besten Stürmer des Jahres - und gratulierte Messi förmlich:
Schwacher Trost
Für die „Bild“ ist das - wohl ebenso wie für die allermeisten Bayern-Fans - ein schwacher Trost. Sie wittert Betrug. „Seit Jahren liefert der Bayern-Star, sammelt Tore und Titel. Holt 2020 das Triple, hat aber das große Pech, dass der Ballon d‘Or im vergangenen Jahr wegen Corona nicht vergeben wird“, ist dort Montag früh zu lesen.
Copa als Schlüssel
Auch Lothar Matthäus kommt zu Wort. Er meint: „Das Jahr 2021 hat zwölf Monate, nicht nur einen, in dem Messi seinen größten Erfolg feierte.“ Selbst Messi gestand bei seiner Dankesrede: „Der Schlüssel war, die Copa America zu gewinnen.“ Die wird Lewandowski als Pole jedenfalls nie gewinnen - Zyniker meinen, ebenso wie den „Ballon d‘Or“. Egal, wie sehr er die Netze dieser Welt noch löchrig ballert.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.