Der FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert Kickl hat am Dienstag - nach seiner Genesung - wieder zu einer Pressekonferenz geladen, bei der er zur aktuellen Corona-Politik, der Impfpflicht und dem Lockdown Stellung bezog. Ganz wichtig war ihm dabei auch zu betonen, dass er sich wieder bester Gesundheit erfreue.
„Ein schönes Gefühl, sie wieder von Angesicht zu Angesicht begrüßen zu dürfen. Sie sehen, ich bin wieder da, ich bin gesund und munter - ich bin voll motiviert und voller Tatendrang“, mit diesen Worten eröffnete er seinen Rundumschlag gegen die Bundesregierung und die anderen Oppositionsparteien.
Bevor der FPÖ-Chef im Detail auf die Impfpflicht und neue Protestaktionen einging, verurteilte er auch noch die Medien und seine „Hater“, wie er sie nannte, für teils falsche Berichterstattung über seine Person und seine Familie, die nun ebenfalls wieder vollkommen genesen sei.
Regierung schüre „Angst und Panik“
Der Regierung warf er vor, „Angst und Panik“ zu verbreiten - vor allem mit Blick auf Omikron, das nun als „neues Schreckensszenario“ herangezogen werde, wie der blaue Parteichef betonte. Bundeskanzler Alexander Schallenberg und Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein würden den Irrweg von Sebastian Kurz und Rudolf Anschober fortsetzen. Doch eine gute Nachricht gäbe es: „Der Widerstand wird größer, lauter und organisierter, weil die Menschen spüren, dass da irgendwas nicht stimmt“, so Kickl.
Der Widerstand wird größer, lauter und organisierter, weil die Menschen spüren, dass da irgendwas nicht stimmt.
FPÖ-Chef Herbert Kickl
Aufruf zu Protesten
In Zuge dessen rief der FPÖ-Politiker auch gleich zu neuen Protesten auf, an denen sich auch die FPÖ wieder beteiligen wird - und zwar am 4. Dezember in Wien. Am 11. Dezember solle dann ein zweiter Termin stattfinden. „Die Veranstaltung soll groß, laut, friedlich und optimistisch sein“, so Kickl.
„Verbieten niemandem die Impfung“
Ansonsten kritisierte der blaue Parteichef immer wieder die Impfpflicht, verglich das Vorgehen der Regierung sogar mit „den dunkelsten Stunden der Geschichte“ und pochte auf Wahlfreiheit. „Wir kämpfen dafür, dass es in diesem Land eine offene Diskussion über die mangelnde Wirksamkeit dieses Impfstoffes gibt. Wir kämpfen dafür, dass die Problematik von Impfnebenwirkungen thematisiert wird“, so Kickl. Allerdings wolle man niemandem die Impfung verbieten, wie er weiter ausführte.
Einsprüche wegen Impfpflicht
Wegen der Impfpflicht werde es noch viele Einsprüche hageln, versicherte Kickl. Zudem erklärte er, dass die FPÖ den Impfzwang bei einer Sitzung im Europarat thematisieren werde, denn dort gab es eine Resolution gegen den Impfzwang. Wegen des derzeitigen Lockdowns sei zudem eine Individualbeschwerde beim VfGH eingebracht worden, ließ der FPÖ-Chef so nebenbei fallen.
Fehlende Einladung erzürnt FPÖ
Und zu guter Letzt machte Kickl auch noch seinem Unmut kund, nicht bei dem Runden Tisch zur Impfpflicht eingeladen worden zu sein, alle anderen Oppositionsparteien allerdings schon. „Es ist eine Schande, dass die SPÖ und die NEOS sich für dieses Spiel hergeben“, wetterte Kickl. Für das generelle Corona-Versagen gab der FPÖ-Chef übrigens der „dümmsten, verlogensten und sadistischen Bundesregierung Europas“ die Schuld.
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