Versorgungsengpässe

IT-Riesen aus Asien planen Laptop-Werke in Europa

Elektronik
30.11.2021 11:28

Bereits vor drei Jahren sperrte mit dem Fujitsu-Werk in Augsburg die letzte Laptop-Fabrik Europas zu, doch nun könnte die Notebook-Fertigung wieder zurückkehren. Auftragsfertiger aus Taiwan erwägen angesichts globaler Lieferkettenprobleme und einem schwierigen Produktionsumfeld in China, wieder Computerfabriken in Europa zu eröffnen.

Das berichtet der taiwanesische IT-Branchendienst „DigiTimes“ unter Berufung auf Quellen bei großen internationalen Laptop-Auftragsfertigern wie Quanta oder Wistron.

Der pandemiebedingte Trend zur Telearbeit hat die PC-Nachfrage in den letzten Jahren angeheizt, die Produktion leidet aber unter Chip- und Stromengpässen. (Bild: ©fizkes - stock.adobe.com)
Der pandemiebedingte Trend zur Telearbeit hat die PC-Nachfrage in den letzten Jahren angeheizt, die Produktion leidet aber unter Chip- und Stromengpässen.

Die Unternehmen aus Taiwan bauen Notebooks bekannter Marken wie Apple, HP oder Dell bislang vornehmlich in China und Südostasien. Anreize europäischer Regierungen und Forderungen von Großkunden sorgen nun aber für Überlegungen, in Europa wieder Computerfabriken zu eröffnen.

Fertiger wollen Abhängigkeit von China reduzieren
Hintergrund sind nicht nur die Probleme in den globalen Lieferketten, die für Elektronikknappheit und ein ungewöhnlich hohes Preisniveau sorgen. Den Auftragsfertigern geht es dem Bericht nach auch darum, ihre Abhängigkeit vom Produktionsstandort China zu verringern.

Dort standen Werke aufgrund von Stromengpässen zuletzt immer wieder still, außerdem suchen die Fertiger aufgrund des steigenden Lohnniveaus in China nach Alternativen. So eröffneten sie etwa Fabriken in den USA, Mexiko, Indien oder Taiwan. Werke in Europa könnten nun bald folgen.

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