1200 evakuiert
La Palma: Lavastrom bedroht bisher verschonten Ort
Ein neuer Lavastrom auf der spanischen Vulkaninsel La Palma bedroht den bisher verschonten Ort La Laguna. Das bis zu 1300 Grad heiße flüssige Gestein trete aus einem neuen Schlot aus und sei noch eineinhalb Kilometer vom Ortsrand entfernt. Allerdings hat sich die Geschwindigkeit, mit der sich die Lava Richtung Meer wälzt, etwas verringert und auch die Richtung könnte sich noch ändern.
Die etwa 1200 Bewohner von La Laguna waren schon im Oktober evakuiert worden, berichtete der staatliche TV-Sender RTVE am Dienstag. Am Sonntag öffnete sich ein neuer Schlund, aus dem flüssiges Gestein fließt.
Über 100 Erdbeben registriert
Die Atlantikinsel vor der Westküste Afrikas sei in den vergangenen Stunden auch wieder von mehr als 100 leichten bis mittleren Erdbeben erschüttert worden. Das heftigste habe eine Stärke von 5,0 gehabt und sei auf der ganzen Insel zu spüren gewesen.
Schadenshöhe beträgt mehr als 700 Millionen Euro
Amtlichen Schätzungen zufolge hat der Vulkanausbruch Schäden in Gesamthöhe von bis zu 700 Millionen Euro verursacht. Mehr als 2700 Gebäude seien zerstört oder beschädigt worden. Demnach waren zuletzt insgesamt 1115 Hektar von einer meterdicken Lavaschicht bedeckt - das sind etwa 1,4 Prozent des Inselterritoriums.
Diese Fläche entspricht mehr als 1500 Fußballfeldern. Mehr als 7000 Bewohner mussten sich seit Ausbruch des Vulkans in Sicherheit bringen. Ein Ende des Ausbruchs ist weiterhin nicht absehbar.
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