Wie die sprichwörtliche Bombe schlug die „Krone“-Story ein: Ein 54-jähriger Pfarrer aus der Weststeiermark steht im Verdacht, Kinderpornos konsumiert zu haben. Bei einer Razzia wurde belastendes Material in erheblichem Umfang sichergestellt. Die Diözese Graz verurteilt die möglichen Taten scharf.
Es waren spektakuläre Szenen, die sich im Sommer in der Weststeiermark abspielten: Im Büro und in der Wohnung eines Priesters marschierten Polizisten auf, konfiszierten Datenträger wie USB-Sticks. Darauf fand sich „einiges an belastendem Material“, wie die Staatsanwaltschaft der „Krone“ bestätigt: Fotos und Videos mit kinderpornografischem Inhalt wurden sichergestellt und von einem Experten ausgewertet.
Zwei Jahre Haft drohen
Auf die Schliche war man dem Geistlichen durch den Hinweis eines gemeinnützigen Vereins gekommen, der routinemäßig Kinderporno-Seiten im Internet überwacht. Er informierte das Bundeskriminalamt, das wiederum das Landeskriminalamt einschaltete. Die Datenspuren führten zum Computer des Pfarrers. Nun liegt ein Endbericht zur Causa vor, der zu einer Anklageerhebung führen könnte. Dem 54-jährigen Verdächtigen drohen im Fall einer Verurteilung zwei Jahre Haft (es gilt die Unschuldsvermutung).
„Wir verurteilen das aufs Schärfste“
Von der Diözese Graz-Seckau heißt es dazu, dass man den Mann schon im Sommer beurlaubt habe, „nachdem uns der Tatverdacht mitgeteilt worden war“. Habe sich dieser etwas zuschulden kommen lassen, „werde das straf- und kirchenrechtliche Urteile nach sich ziehen, die der Schwere des Deliktes entsprechen“. Und: „Wir verurteilen aufs Schärfste jene Handlungen, die hier im Raum stehen!“
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