Mit der Vorgabe des Landes, bis 2030 klimaneutral zu sein, übertreffen sich nun immer mehr Gemeinden mit Initiativen, diesem Ziel näherzukommen. Was aber den einen recht ist, finden die anderen schrecklich - es gibt jedenfalls noch viel Diskussionsbedarf zu effizientesten Strategie.
Energie Burgenland hat dafür 19 sogenannte Eignungszonen in einer Größe von rund 1380 Hektor definiert, die man als geeignet für Fotovoltaik-Freiflächenanlagen ansieht. Im Sommer wurde vom Landtag bereits ein neues Raumplanungsgesetz beschlossen.
Während Energie Burgenland den Plan hat, die Nummer Eins in Fotovoltaik zu werden, sehen überraschenderweise die Grünen die Freiflächenpläne kritisch und befürchten Schäden im Landschaftsbild und bei Ackerböden.
In Neusiedl wurde letzte Woche einstimmig beschlossen, Fotovoltaikanlagen auf den Dächern von gemeindeeigenen Gebäuden wie Kindergärten oder der Musikschule zu errichten. In Güssing ist es umgekehrt: Die Umspannanlage dort soll zusätzlich um eine 100 Hektar große, halb so teure Freiflächen-Anlage langfristig erweitert werden, wie die dortige ÖVP kritisiert.
Der Wind und die Sonne sind das 'Gold des Burgenlandes'.
Stephan Sharma, CEO Energie Burgenland
Kompromisse und Doppelnutzung für die Zukunft
Für Energie Burgenland ist die Antwort eindeutig - in Zukunft kann es nur eine Kombination aller Optionen geben, so Unternehmenssprecher Jürgen Schwarz. Selbst eine Nutzung aller verfügbaren Dächer würde den Energiebedarf von 2000 Megawatt nur um ein Viertel decken. Wenn also das Ziel „Klimaneutralität“ im Burgenland, aber auch in der gesamten Republik wirklich bis 2030 umgesetzt werden soll, müssen alle Seiten Zugeständnisse machen. Doppelnutzungskonzepte sind dabei unbedingt erforderlich.
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