Zwei Stunden lang demonstrierten rund 100 Personen, darunter amtsbekannte Neonazis und Rechtsextreme, vor dem Landhaus in Eisenstadt gegen die Corona-Maßnahmen und die bevorstehende Pflicht zur Schutzimpfung gegen das gefährliche Virus. Die Polizei nahm zahlreiche Identitätsfeststellungen vor und zeigte 16 Teilnehmer an. Alles in allem verlief die Kundgebung jedoch friedlich.
Etwa 100 bis 120 Menschen waren gekommen, um gemeinsam ihr Missfallen gegen die Corona-Maßnahmen der Regierung kund zu tun. Die Demonstration verlief grundsätzlich ruhig, lediglich einige „Einpeitscher“ versuchten, die Stimmung anzuheizen.
Ein (maskenloser) Teilnehmer forderte die anderen Demonstranten unter anderem lautstark auf, gegen die Maskentragepflicht zu verstoßen und sich „den Fetzen vom Gesicht zu reißen“. Er wurde doppelt angezeigt. 15 weitere Teilnehmer fassten ebefnalls Anzeigen aus, wie die Exekutive gegenüber der „Krone“ bestätigte.
Fakenews verbreitet
Neben Parolen gegen die vermeintliche „Lügenpresse“ wurden von Wortführern auch Fakenews zum Thema Corona verbreitet. So sei die Impfung wirkungslos und auch Masken würden keinen Schutz bieten - beide Falschbehauptungen sind längst wissenschaftlich und auch durch die Situation in den Spitälern widerlegt. Die Impfung schützt nachweislich zu 95 Prozent vor einem schweren Krankheitsverlauf.
Untersuchungen im Rahmen der breiten Anwendung belegen, dass die COVID-19-Impfstoffe Infektionen in einem erheblichen Maße verhindern.
Das Robert Koch Institut zur Schutzwirkung der Impfung
Das sei laut Medizinern unter anderem auch dadurch bestätigt, dass der Großteil aller Covid-Intensivpatienten in den Spitälern ungeimpft ist. Auch gegen eine Infektion selbst besteht laut dem renommierten „Robert Koch Institut“ ein hoher Schutz.
„Volk wird unterdrückt“
Die Redner wollten außerdem von einem Staatsstreich und der Unterjochung der Bürger wissen. Außerdem hätten sie gerne gehabt, dass Landeshauptmann Hans Peter Doskozil ihre Proteste persönlich entgegen nahm.
Die Demonstration war zwar von 13 bis 18 Uhr angemeldet, doch schon um 14.30 Uhr zerstreuten sich auch die letzten Teilnehmer in alle Winde.
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