In Wien fanden am Mittwoch erneut Corona-Demos statt. Die Teilnehmer fordern ein Nein zur Impfpflicht, sonst wollen sie ihre Arbeit niederlegen.
Einmal mehr haben sich am Mittwochnachmittag Hunderte Demonstranten am Maria-Theresien-Platz in der Inneren Stadt zu einer erneuten Protestkundgebung zusammengefunden.
Auf eigens eingerichteten Telegram-Gruppen wurden die Impfgegner zum österreichweiten „Warnstreik“ und Protesttag in allen neun Landeshauptstädten der Republik aufgefordert. Ihre Forderung: Die Bundesregierung soll die geplante Impfpflicht bedingungslos zurücknehmen. Ansonsten wollen die Aktivisten ab 12. Dezember ihre Arbeit dauerhaft niederlegen.
Rechtsextremer Martin Sellner auf der Demo
Eine Drohung. Wie viele dann tatsächlich mitmachen, bleibt offen. Zumal unter den Demonstrierenden am Mittwoch auffällig viele Studenten und jüngere Leute zu sehen waren. Auch FPÖ-Chef Herbert Kickl hat zu der neuen Aktion aufgerufen. Die Stimmung vor Ort war dann zum Teil recht aufgeheizt. Auf der Bühne wehte neben einer rot-weiß-roten Fahne auch eine Deutschlandflagge.
Unter den Teilnehmern befanden sich auch diesmal wieder die üblichen „Verdächtigen“ bisheriger Anti-Corona-Demos. An vorderster Front mit dabei: Martin Sellner, Identitären-Chef, und Jennifer Klauninger, die amtsbekannte Rädelsführerin des mittlerweile aufgelösten Protestcamps im Wiener Stadtpark (die „Krone“ berichtete).
Seitens des ÖAMTC ist es im Laufe des Tages immer wieder zu kurzen Einschränkungen gekommen, die auf den Feierabendverkehr aufgrund des Lockdowns aber keine allzu großen Auswirkungen hatte. In den nächsten Tagen geht es mit dem Protestreigen munter weiter. Am Samstag ruft die impfkritische Kleinpartei MFG zu einer neuen Kundgebung auf. Zudem hat die FPÖ für das darauffolgende Wochenende wieder eine Großdemo angekündigt.
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