Pilotprojekt läuft

Startschuss für Impfungen an Wiener Volksschulen

Familie
02.12.2021 12:01

Es geht los mit dem Impfangebot direkt an Wiener Volksschulen: Nach der Zulassung des Impfstoffs von Biontech/Pfizer für Kinder ab fünf Jahren machte, als einer der insgesamt acht Pilotstandorte, die Volksschule Steinlechnergasse in Wien-Hietzing den Anfang. 125 von 455 Schülerinnen und Schülern haben am Donnerstag ihre erste Impfung erhalten.

Voraussetzung für die Teilnahme an der Impfaktion ist eine Einverständniserklärung der Erziehungsberechtigten - Eltern wurden vorab über Angebot und die Termine der Impfung informiert und können auf Wunsch beim Stich auch dabei sein. Geimpft wird wie beim regulären Schulimpfprogramm vom Schularzt. Der Impfstoff wird vom Roten Kreuz angeliefert. Der zweite Termin findet knapp nach den Weihnachtsferien ebenfalls an der Schule statt. Durchgeführt wird er vom gleichen Team wie bei der Erstimpfung. 

Faßmann: „Impfung ist der Weg aus der Pandemie“
Nach einer Evaluierung soll die Aktion an den öffentlichen Volksschulen flächendeckend ausgerollt werden. „Die Impfung ist der Weg aus der Pandemie. Um diese möglichst unkompliziert anbieten zu können, stellen wir gerne die Infrastruktur an den Schulen sowie die Schulärztinnen und Schulärzte zur Verfügung“, so Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) in einer Aussendung. „Durch den Schutz der Impfung holen wir uns schulische Normalität zurück, ohne dauerndes Maskentragen und Testen in hoher Frequenz.“

Laut Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) haben in Wien bereits 17.800 Kinder in der Altersgruppe der Fünf- bis Elfjährigen bereits eine Impfung erhalten. 

Wiederkehr: Impfpflicht mit zeitlicher Befristung
Der Wiener Vizebürgermeister und Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS) spricht sich zudem in Sachen allgemeiner Impfpflicht für eine klare zeitliche Befristung aus, wie er im Interview mit der „Presse“ erläuterte. Die Pflicht dürfe nur so lange gelten, wie sie ein gelinderes Mittel - im Vergleich zu einem Lockdown - darstelle. Dasselbe solle auch für 2G-Regelungen gelten, betonte er.

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Die bisherigen Lockdowns haben massive Schäden beim Bildungsfortschritt hinterlassen.

Wiens Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS) spricht sich weiterhin für offene Schulen aus.

Weiters sprach er sich weiterhin für offene Schulen aus. Diese würden „in einer Pandemie mit einem entsprechenden Sicherheitskonzept offen bleiben“ können, zeigte er sich überzeugt. „Sie sind nicht nur für die psychische Gesundheit der Kinder wichtig: Die bisherigen Lockdowns haben massive Schäden beim Bildungsfortschritt hinterlassen.“ Allerdings, so fügte Wiederkehr hinzu, könne man weiterhin nicht ausschließen, dass bei lokalem, hohem Infektionsgeschehen einzelne Klassen und Schulstandorte vorübergehend ins Distance Learning wechseln.

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