Den ersten Knalleffekt setzten vor ausverkaufter Halle (5.200) die Gäste: KAC-Goalie Chiodo vermochte einen Pewal-Schuss aus Kurzdistanz nicht zu bändigen, Trattnig staubte im Power-Play der 9. Minute zur 1:0-Führung für die "Bullen" ab. Doch die Kärntner fanden nach einer schwachen Anfangsphase mit mehreren Fehlern ins Spiel zurück und kamen durch Craig schon sieben Minuten später zum Ausgleich - auch der 30. Saisontreffer des kanadischen Oldies fiel in Überzahl (16.).
Danach lieferten sich die beiden Kontrahenten ein spannendes Duell, zeigten eine kampfbetonte Partie im Final-Stil und wenig spielerische Glanzpunkte. Salzburg erarbeitete sich im zweiten Drittel ein leichtes Übergewicht, es blieb aber beim Stand von 1:1. Nicht zuletzt dank des 21-jährigen KAC-Jung-Goalies Höneckl, der den verletzten Divis bestens vertrat.
KAC kämpft sich in die Verlängerung
Als Regier in der 52. Minute auf 2:1 für die Gäste erhöht hatte, schien das Spiel schon zugunsten des Titelverteidigers gelaufen: Der etwas allein gelassene Kanadier tauchte von hinter dem Tor auf und bezwang nach einem Haken Chiodo. Doch der KAC kam zurück, Scofield gelang vier Minuten später der Ausgleich, der schließlich die Overtime brachte.
Das allerdings nur, weil einem Tor von Koch die Anerkennung verwehrt blieb - wie schon öfters in dieser Serie. Eine harte Entscheidung des Schiedsrichter-Duos Berneker/Trilar, das monierte, Koch sei bei seinem Schuss im Torraum gestanden. "Ich bin sprachlos, es ist eine Schande für das österreichische Eishockey", echauffierte sich der verletzte Salzburg-Goalie Reinhard Divis.
Thomas Koch krönt Red Bull zum Meister
So als hätten ihn die Eishockey-Götter erhört, war es nur kurz darauf neuerlich Koch, der 2:58 Minuten nach Beginn der Overtime den "Goldtreffer" für die Truppe von Pierre Page erzielte. Ausgerechnet jener Mann, der mit einer Rückkehr nach Kärnten in Verbindung gebracht wird, machte die Salzburger zum Meister.
KAC - Red Bull Salzburg 2:3 n. V. (1:1, 0:0, 1:1 - 0:1)
Klagenfurt, 5.200 (ausverkauft), SR Berneker/Trilar
Tore: Craig (16./PP), Scofield (56./PP) bzw. Trattnig (10./PP), Regier (52.), Koch (63.)
Strafminuten: 10 bzw. 18
Endstand in der Serie: 3:4
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