Statt dröhnenden Beats am Mischpult spielt bei Karl Weixelbaumer und Pascal Kitzmüller eine andere (Weihnachts-)Musik: Das DJ-Duo schlüpft in die Rolle von Nikolaus & Krampus - ihren Besuch gibt’s für Kinder als Video
Am kommenden Montag, den 6. Dezember kommt wieder der Nikolaus! Wie im Vorjahr wird der Schutzpatron der Kinder mit dem Rauschebart bei vielen via Internet seine Sprüche aufsagen. Persönliche Hausbesuche sind zwar erlaubt (3G plus Maske, 2G mit „ohne Maske“), doch scheinen Grußbotschaften online auch gut zu funktionieren. Davon ist zumindest das DJ-Duo Karl Weixelbaumer und Pascal Kitzmüller überzeugt, das als Nikolaus und Krampus Videos für Kinder dreht. Der „Krone“ erzählen sie, wie sie ihre neuen Rollen gestalten.
„Krone“: Sie sind seit 11 Jahren als DJ- und Moderatorenduo unterwegs. Aber im Lockdown haben Sie die Rollen gewechselt und sind zu Krampus und Nikolaus geworden. Wie kommt das?
Pascal Kitzmüller: Unsere Premiere hatten wir schon im vorigen Advent. Unsere beste Freundin hat uns damals auf die Idee gebracht.
Karl Weixelbaumer: Sie hat uns gebeten, Videobotschaften an ihre Kinder zu schicken. Es waren dann in Summe 100 Kinder, für die wir Kurzvideos drehten. Heuer ist es genauso.
Kitzmüller: Wir haben gerade drei Tage Dreh für 150 Videos hinter uns. Wir verschicken sie per Internetlink am Nikolaustag.
Wie hoch ist Ihre Gage?
Kitzmüller: Wir nehmen selbst nichts, sondern sammeln Spenden für die Kinderkrebshilfe.
Wie haben Sie die Rollen vergeben?
Weixelbaumer: Wir haben „Schere Stein Papier“ gespielt und ich habe verloren, jetzt bin ich der Krampus.
Kitzmüller: Und ich eben der Nikolaus.
Weixelbaumer: Klar, er war früher Ministrant, er hat die Kirchenrolle lange geübt.
Wie haben Sie als Kinder die beiden Figuren erlebt?
Weixelbaumer: Der Nikolaus war etwas Besonderes, sein Erscheinen war ein ehrfürchtiger Moment.
Kitzmüller: Ich war eine „Gretzn“, darum habe ich mich immer sehr gefürchtet.
Weixelbaumer: Und ich habe irgendwann an der Armbanduhr bemerkt, dass es der Onkel Hans ist.
Die Krampusse früher waren oft zum Fürchten. Der Nikolaus wirkte immer etwas steif. Was machen Sie anders?
Kitzmüller: Naja, im Grunde hat man nicht so viel Spielraum: Ich bin für die braven Kinder zuständig. Und auch die Themen, die uns die Eltern in den Vorgesprächen nennen, klingen wie damals: Die kleinen Kinder gehen brav auf den Topf und sind brav im Kindergarten. Die Älteren sind brav beim Lernen in der Schule.
Weixelbaumer: Ja, und Geschwister sollen nicht so viel streiten und die Kinder sollen ihre Zimmer aufräumen und gefälligst fleißig lernen. Eigentlich ein wenig monoton. Aber ich bringe „das Schlimme“ hoffentlich recht lustig rüber. Mein Krampus ist ja sehr liebenswürdig. Darum sieht man auch mein Gesicht.
Kitzmüller: Wir wollen nicht, dass sich kleinere Kinder vor uns fürchten.
Was würde der Krampus zu Pascal Kitzmüller sagen?
Weixelbaumer: Nimm die Dinge lockerer, Mensch!
Was würde der Nikolo zu Karl Weixelbaumer sagen?
Kitzmüller: Lieber Karli, du bist ganz schön chaotisch, aber sehr kreativ.
Was würden Sie als Krampus im Sommer machen?
Weixelbaumer: In meiner Lieblingsbar wahrscheinlich wesentlich mehr schwitzen.
Und Sie als Nikolaus?
Kitzmüller: Ich mache vielleicht Urlaub am Südpol beim Kollegen Santa Claus.
Und was wäre, wenn Ihnen die Rollen auf ewig bleiben?
Weixelbaumer: Ich würde mir als Krampus einen starken Rasierer zulegen.
Kitzmüller: Ich würde wohl ein Theologiestudium beginnen müssen.
Wir machen das Beste aus dem Lockdown. Derzeit drehen wir Videos für Firmen und träumen vom Linz Marathon.
Wenn wir jetzt auch noch an die gute Fee glauben, und Corona einfach wegzaubern: Werden Sie nächstes Jahr als Nikolaus und Krampus auch Kinder persönlich besuchen kommen?
Weixelbaumer: Ich denke online können wir wesentlich mehr Kinder glücklich machen. Aber vielleicht verlosen wir einen Live-Besuch.
Wie geht es Ihnen mit dem Lockdown ganz persönlich?
Kitzmüller: Wir machen das Beste daraus. Derzeit drehen wir Lehrlingsvideos für Firmen. Und wir machen den Podcast „Frühstück mit Bier“ – entspannte Interviews mit Promis.
Weixelbaumer: Wir fiebern auf den Linz-Marathon im April hin, den werden wir nämlich moderieren.
Das Gute und das Schlechte am Lockdown - was ist das in Ihrem Privatleben?
Weixelbaumer: Ich habe mir angewöhnt, jeden Tag in der Früh eiskalt zu duschen. Das ist ein Segen! Und ich spiele „Risiko“ online am Handy - definitiv ein Fluch.
Kitzmüller: Ich gehe seit den Lockdowns Eisbaden, hält super fit. Der Fluch bei mir ist der Hang zum Süßen. Schokolade ist leider ein Muss geworden.
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