Bandenboss befreit
Mexiko: Gang rammt sich Weg in Gefängnis frei
Bei einem Angriff auf ein Gefängnis in der Stadt Tula in Zentralmexiko konnten am Mittwoch neun Häftlinge entkommen. Eine bewaffnete Gang hatte sich vor Sonnenaufgang mit einem gepanzerten Fahrzeug den Weg in die Haftanstalt frei gerammt.
Darauf folgte ein einstündiges Feuergefecht, bei dem zwei Wärter der Strafanstalt verletzt wurden. Außerdem seien in der Nähe des Gefängnisses als Ablenkungsmanöver zwei Fahrzeuge in Brand gesteckt worden (Bild unten), teilte der Innenminister des Teilstaates Hidalgo, Simón Vargas, mit.
Zwei Angehörige der Sicherheitskräfte wurden nach Angaben der Polizei bei der Aktion verletzt. Medienberichte, wonach die Kriminellen auch mindestens eine Autobombe gezündet haben, wurden zunächst nicht bestätigt.
Unter den entkommenen Häftlingen war der Anführer einer Bande, die unter anderem Treibstoffdiebstahl betreibt, wie örtliche Medien unter Berufung auf die Behörden berichteten. Der Mann war demnach erst wenige Tage zuvor wegen des Verdachts auf Mord und Entführung festgenommen worden.
Kriminelle Banden zapfen in Mexiko immer wieder Pipelines an, um Benzin oder Gas zu stehlen. Bei der Explosion einer Benzinleitung in Hidalgo im Jänner 2019 kamen mindestens 135 Menschen ums Leben.
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