Auch diesen Winter steht alles im Zeichen von Corona. Während der Rest des Landes noch immer im Lockdown ist, kann man in Hinterstoder und Gosau ab heute die Pisten hinunterwedeln. In einer Woche sperren dann die nächsten Wintersportorte auf, besser gesagt die Lifte und Pisten.
„Einem Bilderbuch-Winterstart steht nichts mehr im Weg“, sagt Bergbahnen-Chef Helmut Holzinger, dem man die Vorfreude auf die heurige Wintersaison richtig ansieht. Auch wenn beim „Krone“-Lokalaugenschein am Freitagvormittag in Hinterstoder etwas Nervosität vorm heutigen Start in der Luft liegt. Denn zum zweiten Mal hintereinander dominiert das Thema Corona die Vorbereitungen.
Ticketsystem neu
Funktioniert das Ticketsystem - 2-G-Nachweis und Ticket werden gekoppelt -, wie viele Leute kommen, und wie wird die Stimmung? Das sind nur einige Fragen, die den Betreibern in Hinterstoder und Gosau – dort erfolgt heute der Ski-Startschuss für Oberösterreich – in den vergangenen Tagen und Wochen durch den Kopf gingen.
Strenger Blick
Die Betreiber wissen, dass sie im Fokus vieler Skeptiker stehen. Vielfach wurde kritisiert, dass während des Lockdowns und trotz voller Intensivbetten die Skigebiete öffnen dürfen. Andererseits gab es etliche, die sich darüber gefreut haben. „Wir sind alle sehr froh, dass wir öffnen können und wollen endlich raus aus dem Trott. Wir werden auch unser Sicherheitskonzept hochhalten“, so Holzinger. Um allzu lange Schlangen an der Kassa zu vermeiden, wird auf den Online-Kauf verwiesen – dort sind die Tickets übrigens um drei Euro billiger.
Toller Schnee
Unter einen Punkt können die Pistenchefs bereits ein Hakerl setzen: Die Schneebedingungen sind optimal! Der Schneefall von Freitag sorgte in Hinterstoder für eine perfekte Mischung aus natürlichem und produziertem Weiß. „Alle fünf Jahre haben wir so viel Neuschnee zum Saisonstart“, freut sich Pistenchef Hannes Antensteiner, der in seine 21. Wintersaison geht, bei einer Rundfahrt mit dem Pistenbully auf der Höss. Nur die Talabfahrt ist noch nicht vollständig präpariert.
Viel Unterlage in Gosau
Auch in Gosau hat man die Hausaufgaben gemacht. „Die vergangenen Wochen haben uns ausreichend Neuschnee gebracht, außerdem konnten wir durch die Kälte zusätzlich Maschinenschnee produzieren – unser Team stand Tag und Nacht im Einsatz“, so die Geschäftsführer Rupert Schiefer und Georg Quehenberger.
Nur Take-away
Zumindest leicht getrübt ist die Stimmung zum Start aber doch, denn die Gastronomie darf vorerst nur mit Take-away-Angeboten hungrige Sportler versorgen. Konsumiert werden darf nur 50 Meter vom Gasthaus entfernt. „Im Vorjahr war nicht einmal das möglich. Hoffentlich dürfen die Hotels und die Gastronomie nach dem Lockdown wieder aufmachen“, hofft Holzinger auf eine lukrative Saison. Im vergangenen ersten Corona-Winter hatte man Einbußen von 50 Prozent verzeichnet. „Die Vorverkaufszahlen stimmen uns aber optimistisch.“ In diesem Sinne, rauf auf den Berg: „Weil Skifoahn is des Leiwandste, wos ma sie nur vurstelln kann.“
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