Noch drei Bundeskanzler, und dann ist Weihnachten. Ob Karl Nehammer, der sich gestern um 11.44 Uhr als neuer ÖVP-Chef und Bundeskanzler der Republik vorgestellt hat, das auch so lustig findet? In den sozialen Netzwerken sorgt der Spruch seit dem Rückzug von Sebastian Kurz aus der Politik am Donnerstagvormittag jedenfalls für große Erheiterung.
Oder ist es Galgenhumor? Sechs Kanzler in fünf Jahren, den Sechstage-Interimskanzler Hartwig Löger nicht mitgerechnet, zwei Neuwahlen seit 2017. Das sind schon italienische Verhältnisse. Stabilität sieht anders aus.
Just am Tag, an dem das türkise Kartenhaus immer mehr in sich zusammengebrochen ist, wurde „Schattenkanzler“ zum Wort des Jahres 2021 gekürt. Ein ironischer Ausdruck mit der Unterstellung, dass Kurz auch nach seinem Rücktritt als Regierungschef die Politik der Kanzlerpartei bestimmt habe. Spätestens jetzt ist klar, dass dem tatsächlich so war. Alexander Schallenberg stellte sein Amt zur Verfügung und bleibt als Schatten von Kurz in Erinnerung. Auch Gernot Blümel warf das Handtuch, statt aus diesem Schatten hervorzutreten.
Mein Kollege aus dem Politik-Ressort, Klaus Knittelfelder, hat im Bestseller „Inside Türkis“ die Schattenmänner des Schattenkanzlers und deren Netzwerk der Macht perfekt beschrieben. „Dieses Netzwerk hat wohl nur in seiner Gesamtheit funktioniert“, ist sein Resümee. Auch wenn einzelne Türkise - wie der neue Kanzler - bleiben, das System ist passé.
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