Wenn richtig getragen

FFP2-Masken bieten einen „extrem hohen Schutz“

Wissenschaft
04.12.2021 10:21

Eine neue Studie von Forschenden des Göttinger Max-Planck-Instituts belegt einen sehr hohen Corona-Schutz durch FFP2-Masken. Entscheidend dafür ist aber die richtige Trageweise - korrekt aufgesetzt lässt sich das Infektionsrisiko damit deutlich minimieren.

Wenn sich ein infizierter und ein gesunder Mensch in einem Innenraum auf kurzer Distanz begegnen, liegt die Ansteckungsgefahr demnach auch nach 20 Minuten bei gut einem Promille (0,1 Prozent). Voraussetzung sei der korrekte Sitz der FFP2- oder KN95-Maske, schreibt das Team um Institutsdirektor Eberhard Bodenschatz in den „Proceedings“ der US-Nationalen Akademie der Wissenschaften („PNAS“).

Bei schlecht sitzenden FFP2-Masken liege das Infektionsrisiko im gleichen Szenario dagegen bei rund vier Prozent, berechnet das Team. Für optimalen Schutz muss der Nasenbügel demnach zu einem „abgerundeten W“ geformt werden, so dass er seitlich auf die Nasenflügel drückt. Bei OP-Masken reicht eine gute Passform noch, um die Infektionsgefahr auf maximal zehn Prozent zu senken.

In Österreich hat sich das Tragen von FFP2-Masken schon länger etabliert - in den meisten Nachbarländern setzt man auf gewöhnliche Schutzmasken. (Bild: APA/HELMUT FOHRINGER)
In Österreich hat sich das Tragen von FFP2-Masken schon länger etabliert - in den meisten Nachbarländern setzt man auf gewöhnliche Schutzmasken.

Atemluft an Maskenrändern verdünnt
Die Forschenden berechneten das Infektionsrisiko, indem sie diverse Faktoren wie etwa Partikelgrößen, Physik beim Ausatmen, diverse Maskentypen und Risiko des Einatmens von Coronaviren kombinierten. „Im täglichen Leben ist die tatsächliche Infektionswahrscheinlichkeit sicherlich zehn- bis hundertmal kleiner“, wird Bodenschatz in einer Mitteilung des Instituts zitiert. Denn die Atemluft, die an den Rändern aus der Maske strömt, werde verdünnt.

Die Forscher hätten das Risiko jedoch so konservativ wie möglich berechnen wollen. „Wenn unter diesen Bedingungen sogar das größte theoretische Risiko klein ist, ist man unter realen Bedingungen auf der ganz sicheren Seite“, sagt Bodenschatz.

Ansteckungsgefahr ohne Maske immens 
Im Gegensatz dazu steht das Ergebnis bei Begegnungen von zwei Personen, die keine Maske tragen: Wenn in diesem Fall ein gesunder Mensch mit drei Metern Abstand wenige Minuten in der Atemluft eines Infizierten stehe, werde er sich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit anstecken, so die Forscher. Bodenschatz betont: „Unsere Ergebnisse zeigen noch einmal, dass das Maske-Tragen an Schulen und auch generell eine gute Idee ist.“

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