Hohe Ämter besetzt
Corona-Experte wird Gesundheitsminister für SPD
Nachdem die SPD an einem Sonderparteitag am Samstag den Koalitionsvertrag mit Grünen und FDP abgesegnet hat, wurde am Montag nun das Regierungsteam der Sozialdemokraten präsentiert. Eine prominente Parteibesetzung bekommt dabei das Gesundheitsministerium - der Mediziner und Gesundheitsökonom Karl Lauterbach erhält den so wichtigen Posten inmitten der Pandemie.
Nachdem die Ministerienposten bei Grünen und FDP schon länger bekannt waren, gab nun die SPD bekannt, welches Team für sie in der künftigen Regierung schalten und walten soll. Die Wahl von Lauterbach als Gesundheitsminister kam dabei nicht unbedingt überraschend.
Söder: Lauterbach „kann das“
So hatte er zuletzt mit Bayerns CSU-Chef Markus Söder auch Fürsprecher aus dem Lager der Union auf seiner Seite. „Ich glaube, Herr Lauterbach kann das auf jeden Fall“, erklärte der Ministerpräsident auf eine entsprechende Frage.
Bei der Vorstellung der designierten Minister bedankte sich Lauterbach für das Vertrauen der Partei und den Zuspruch aus der Bevölkerung. Die Pandemie werde länger dauern als viele denken, sagte Lauterbach. Daher wolle die künftige Bundesregierung das Gesundheitssystem stärken.
Scholz-Vertrauter im Kanzleramt
Der enge Vertraute von Olaf Scholz, Wolfgang Schmidt, wird künftig das Kanzleramt führen, die bisherige Justizministerin Christine Lambrecht wechselt ins Verteidigungsministerium, die hessische Landesratsvorsitzende Nancy Faeser wird Innenministerin.
Die bisherige Umweltministerin Svenja Schulze soll das Ministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung übernehmen, Hubertus Heil bleibt Minister für Arbeit und Soziales und Klara Geywitz übernimmt das Bauministerium.
Die weiteren Minister
Das Tableau der kleineren Koalitionspartner war bereits seit vergangener Woche bekannt: Die Grünen besetzen das Außenministerium (Annalena Baerbock), das Ministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (Vizekanzler Robert Habeck), das Familienministerium (Anne Spiegel), das Umweltressort (Steffi Lemke) und das Agrarministerium (Cem Özdemir).
Die FDP stellt den Finanzminister (Christian Lindner), den Verkehrsminister (Volker Wissing), den Justizminister (Marco Buschmann) und die Bildungsministerin (Bettina Stark-Watzinger).
Am Montag steht zudem noch eine weitere Entscheidung für die Zukunft der designierten Ampel-Koalition an: Schließlich ist noch die finale Abstimmung der Grünen über den Koalitionsvertrag ausständig.
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