Gänseblümchen und Glockenblumen kann man leicht zwischen zwei Buchdeckel legen, trocknen und pressen, um sie aufzuheben. Bei Bäumen tut man sich bekanntlich schwer damit.
Mit Geheimfach
Aber um die charakteristischen Merkmale eines Baums dennoch für die Wissenschaft auf ewig aufzubewahren, haben sich die Mönche in Stiftsbibliotheken des 18. Jahrhunderts etwas Cleveres einfallen lassen: Sie haben „Holzbücher“ hergestellt. Die Rinde einer Baumart bildet den Rücken, die „Buchseiten“ aus Holz bilden eine Schachtel, in der sich Samen, Früchte, Blätter des Baums befinden. In einem Geheimfach versteckt, gibt es auch noch eine Beschreibung.
Hit in Kunstkammern
Diese Holzbücher wurden einst der große Hit, eine Art „must-have“ jeder adeligen Kunstkammer. Auch im Schlossmuseum steht ein historisches Regal mit einer „Xylothek“, wie sich diese „Bibliothek der Bäume“ nennt. Martin Pfosser, Leiter der Botanischen Sammlung im Biologiezentrum Linz blättert darin im siebten Kurzvideo des Online-Adventkalenders der Kultur Gmbh und erzählt uns von Bäumen. www.ooekultur.at
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.