Die Bekämpfung der Corona-Pandemie wird auch für den neuen, von der ÖVP nominierten Bildungsminister Martin Polaschek die „oberste Priorität“ bleiben. Das betonte der frisch angelobte Ressortchef nach der Übergabe der Amtsgeschäfte durch den bisherigen Minister Heinz Faßmann (ÖVP) am Montag. Mit dazu erhielt Polaschek von seinem Vorgänger einen kleinen „Covid-Ninja“-Pappkameraden - eine Anspielung auf den Ninja-Pass, mit dem Schüler seit Februar ihre Coronatests dokumentieren.
„Die Aufgaben im Bildungsministerium sind vielfältig und spannend“, meinte Faßmann in einer Aussendung. Neben der Pandemie-Bekämpfung stünden eine Reihe von pädagogischen Projekten wie die Neugestaltung der Lehrpläne und die Digitalisierung an den Schulen in den Startlöchern.
Antritt „mit großem Respekt“
„Mit großem Respekt“ will Polaschek, bisher Rektor der Universität Graz, an seine neue Aufgabe herangehen. Neben der Pandemiebekämpfung müsse man jetzt „die Weichen für die Zukunft stellen, um die beste Bildung zu ermöglichen und als Wissenschafts- und Forschungsstandort noch attraktiver zu werden“. Man werde das Regierungsprogramm weiter umsetzen und gemeinsam mit allen Seiten „an nachhaltigen Lösungen arbeiten, um unsere Schulen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen für die Zukunft bestmöglich aufzustellen“.
ÖH legte gleich Forderungskatalog vor
Gleich die ersten Inputs dafür kamen von der Österreichischen HochschülerInnenschaft (ÖH). In einem 13 Punkte umfassenden Katalog wurden gleich einmal unter anderem offene Hochschulen mit hybridem Lehrbetrieb und möglichst viel Wahlfreiheit für Studierende, die Abschaffung von Studiengebühren und Zugangsbeschränkungen, höhere Beihilfen sowie ein Verwerfen der Technischen Universität Oberösterreich gefordert. Bundesschulsprecherin Susanna Öllinger wiederum bedankte sich bei Faßmann für dessen offene Ohren für Schüleranliegen - zuletzt bei dessen Einsatz gegen Schulschließungen.
Indes muss an der Uni Graz ein Nachfolger für den am 22. November 1965 geborenen Polaschek gefunden werden. Vorerst übernimmt dort Vizerektor Peter Riedler als erster Stellvertreter des Rektors interimistisch die Amtsgeschäfte. Der Rektorsposten muss laut Universitätsgesetz innerhalb von drei Monaten ausgeschrieben werden. Das gesamte Prozedere, in dem Unirat und Senat mitzureden haben, kann sich aber bis in den Sommer hinziehen. Die Amtszeit Polascheks wäre bis Ende September 2023 gelaufen.
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