Viele Schwerverletzte
Mindestens 38 Tote bei Gefängnisbrand in Burundi
Bei einem Feuer in einem Gefängnis im ostafrikanischen Burundi sind nach Regierungsangaben 38 Menschen ums Leben gekommen und Dutzende weitere verletzt worden. Es gebe 38 Todesopfer und 69 Schwerverletzte, sagte Burundis Vizepräsident Prosper Bazombanza am Dienstag. Der Brand hatte demnach Dienstagfrüh in dem überfüllten Zentralgefängnis der Hauptstadt Gitega gewütet.
Zu dem Zeitpunkt, als sich der Brand ausbreitete, waren viele der Häftlinge in ihren Zellen eingesperrt und schliefen noch. Ein Insasse sagte der Nachrichtenagentur AFP: „Wir haben geschrien, dass wir bei lebendigem Leibe verbrennen würden, als wir sahen, wie die Flammen sich ausbreiteten.“ Doch die Polizisten hätten sich geweigert, die Türen aufzusperren.
Gefängnis vollkommen überbelegt
Das Gefängnis war offenbar vollkommen überfüllt: Nach offiziellen Statistiken von Ende November waren in dem Gefängnis, das auf 400 Häftlinge ausgelegt ist, zuletzt mehr als 1500 Insassen. Die meisten Häftlinge sind Männer, aber es gibt auch eine getrennte Abteilung für Frauen.
Kurzschluss soll Brand ausgelöst haben
In dem Gefängnis wurden weite Bereiche verwüstet. Einheiten der Sicherheitskräfte riegelten das Gefängnis ab. Sie wollten damit verhindern, dass Journalisten sich der Anstalt nähern und Fotos machen. Nach Angaben des Innenministeriums war ein Kurzschluss der Auslöser des verheerenden Feuers. Der Brand sei inzwischen unter Kontrolle. Der Vizepräsident und mehrere Minister kamen zum Unglücksort und trafen Angehörige der Opfer, wie das Innenministerium auf Twitter mitteilte.
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