Trotz stark steigender Bewohnerzahl sieht man in Wiener Alterlaa keinen Bedarf für ein Ärztezentrum.
In ganz Wien soll es bis zum Jahr 2025 bis zu 36 Standorte für Primärversorgungseinheiten (PVE) geben. Mit einer wohnortnahen medizinischen Versorgung samt erweiterten Öffnungszeiten sollen damit vor allem die überfüllten Spitalsambulanzen entlastet werden.
Zwei andere Standorte in Liesing bisher vorgesehen
Für den südlichsten Bezirk Wiens sind derzeit zwei Standorte geplant. Einer im Gebiet „In der Wiesen/Alterlaa“ und der andere in „Atzgersdorf/Zentrum Liesing“. Eine Bürgerplattform hat deshalb die Initiative „PVE Alterlaa“ gegründet. Ziel ist es, eines der Zentren in den bekannten Wohnpark Alterlaa zu holen. Die Umsetzung und Ausschreibung liegen jedoch bei der Gesundheitskasse und der Ärztekammer. Im November hat dazu ein runder Tisch mit allen Beteiligten und Vertretern der Bezirksparteien stattgefunden. Mit dem Ergebnis, dass die Ärztekammer die medizinische Versorgung vor Ort durch die drei bestehenden Hausarzt-Praxen hinreichend gedeckt sieht.
Der Wohnpark Alterlaa bietet mit der direkten Anbindung an die U6 und dem Busknoten die ideale Infrastruktur! Wir halten an dem Ziel fest.
Gerald Bischof, Bezirkvorsteher von Liesing (SPÖ)
Auch auf Anfrage der „Krone“ winkt man ab: „Der Wohnpark Alterlaa als solcher ist kein Zielgebiet. Die Kriterien sind im Rahmen der regionalen Strukturpläne Gesundheit geregelt. Die Anzahl der Kassenplanstellen im niedergelassenen Bereich wurde für ganz Wien definiert und ist daher regional begrenzt“, heißt es von der Ärztekammer. Bezirkschef Gerald Bischof (SPÖ) will aber trotzdem nicht so leicht aufgeben: „Alleine durch die geplanten Neubauten wird es in der näheren Umgebung schon bald 20.000 Menschen mehr geben.“
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