Prozesse verloren

Nächste SFL-Insolvenz: 96 Mitarbeiter betroffen

Steiermark
07.12.2021 17:32

Und wieder gibt es eine Insolvenzmeldung rund um das steirische Unternehmen SFL: Diesmal beantragte die SFL Engineering in St. Marein im Mürztal mit 96 Dienstnehmern ein Sanierungsverfahren. Nach verlorenen Prozessen tritt das Unternehmen quasi die Flucht nach vorne an.

Johann Höllwart gehört zu den schillerndsten und bekanntesten Unternehmern des Landes. Seit 1988 führt er das Unternehmen SFL, das sich auf hochwertige Metall- und Glasfassaden spezialisiert hat. Doch 2017 endete der Erfolgskurs, die SFL Technologies in Stallhofen schlitterte in die Insolvenz. Der Sanierungsantrag wurde von den Gläubigern angenommen, doch 2019 gab es eine weitere Insolvenz.

Johann Höllwart (SFL) (Bild: Sepp Pail)
Johann Höllwart (SFL)

In der Zwischenzeit wurde das Unternehmen umstrukturiert, auch Vermögen wurde innerhalb der Gruppe teilweise anders aufgeteilt. Das führte nach der zweiten Insolvenz zu zahlreichen Anfechtungsprozessen, einige davon betreffen die SFL Engineering in St. Marein im Mürztal. Streitwert: mehr als zwei Millionen Euro.

Es droht die Zahlungsunfähigkeit
Nun hat die SFL Engineering erste Prozesse verloren. Das Unternehmen hat daher am Dienstag überraschend ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung beantragt - wegen drohender Zahlungsunfähigkeit. Aufgrund der Rechtsunsicherheit - weitere Prozess könnten verloren gehen - können keine Großprojekte mehr angenommen werden.

Die Kreditschützer von AKV betonen, dass es keine Rückstände bei der Finanz und der Krankenkasse gibt. Laut KSV wird den Gläubigern eine Barquote von 30 Prozent der offenen Forderungen angeboten. Ob Mitarbeiter abgebaut werden müssen, ist im Insolvenzantrag nicht dezidiert festgehalten.

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