Die „Steirerkrone“ hatte im Sommer den Finger auf eine offene Wunde der Stadt Graz gelegt: die gesperrte Burgruine Gösting. Nach unserer Initiative gab es Verhandlungen mit dem Eigentümer, die in der Unterzeichnung eines Pachtvertrages mündeten. Nun kritisieren die Neos, dass der Zins dafür zwar schon fließe, das geplante Revitalisierungsprojekt jedoch auf Eis liege.
Es war kurz vor der Wahl, als Siegfried Nagl den „Burgfrieden“ rettete: Das Areal im Norden der Landeshauptstadt war damals schon monatelang gesperrt, der Ex-Bürgermeister handelte eine jährliche Pacht von 40.000 Euro aus und verkündete die Wiederbelebung des maroden Ausflugsziels. Eine Ausschank und Ritterspiele, all das sollte es geben. „Die Stadt zahlt zwar schon den monatlichen Zins von 3000 Euro, passiert ist bis dato aber nichts“, moniert Philipp Pointner, Chef der Grazer Neos.
„Es gibt noch nicht einmal ein klares Konzept.“ Der Politiker fordert nun mehr Tempo bei der Revitalisierung von Gösting - und wird dafür bei der nächsten Gemeinderatssitzung einen entsprechenden Antrag einbringen.
Düstere Gerüchte: Stadt streicht Burg-Renovierung
Nachdem Elke Kahr den Bürgermeistersessel eingenommen hatte, gab es rasch düstere Gerüchte: Die Stadt würde diese Nagl-Idee komplett verwerfen oder ihre Umsetzung auf den Sankt-Nimmerleinstag verschieben. Das stimmt nicht, verteidigt man sich im Rathaus: „Die Verträge stehen, daran fühlen wir uns gebunden, aber die Erschließung der Burg wird keine einfache Aufgabe.“ Sicherheitsmaßnahmen hätten Priorität, dann nehme man die Einleitung von Wasser und Strom in Angriff. „Ziel ist die Öffnung für Besucher - im Idealfall mit Gastronomie.“
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